Endlich wieder die „reale“ Messe!
Nach zwei „virtuellen“ Jahren kommen die Entscheider:innen aus sämtlichen Bereichen der Gesundheitsversorgung – IT-Fachleute, Ärzt:innen, Führungskräfte aus Krankenhausverwaltung und Pflege sowie Expert: innen aus Politik, Wissenschaft, Forschung, Industrie und Verbänden – endlich wieder vor Ort in Berlin zusammen. Sie freuen sich darauf, in Präsenz und eigenhändig zu erfahren, wie weit die Digitalisierung in der Gesundheitsbranche tatsächlich fortgeschritten ist – und was dringend zu tun bleibt. Durch die lange Pandemiezeit sind die digitalen Arbeitserfahrungen wahrscheinlich bei jedem gewachsen; ebenso wie die Einschränkungen, die nun langsam enden. Hoffentlich geschieht das nicht auch mit all den kreativen Ideen und Innovationen, die diese Zeit hervorgebracht hat …
Doch blicken wir ein wenig zurück: Was bedeutet eigentlich DMEA? Das Kürzel steht für „digital medical expertise and applications“. Ursprünglich hieß die von der Messe Berlin und dem Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg e. V.) ins Leben gerufene Veranstaltung conhIT (connecting healthcare IT), sie tagte erstmals im Jahr 2008. Ihr Vorläufer, die ITeG, war noch in Frankfurt angesiedelt. Gestaltet wird das Kongresselement in Kooperation mit den Branchenverbänden GMDS e. V. (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie) und BVMI e. V. (Berufsverband Medizinischer Informatiker) sowie unter inhaltlicher Mitwirkung von KH-IT e. V. (Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter) und CIO-UK (Chief Information Officers – Universitätsklinika).
Nach stetigem Wachstum ist sie heute die größte Healthcare-IT-Messe in Deutschland mit wachsender europäischer Ausrichtung und neben Messe und Kongress auch den Bereichen Networking und Akademie. In diesem Jahr sind so viele Aussteller dabei wie nie zuvor, u.a. aus der Schweiz, den Niederlanden, Finnland und Polen. In sechs Messehallen gibt es neben den Ständen der Industrie diverse Bühnen, Hubs und Seminar-Räume für Diskussionen, Workshops, Pitches und Panel-Vorträge mit rund 500 Aussteller:innen und mehr als 200 Sprecher:innen aus dem Bereich Digital Health.
Das breite Spektrum umfasst Themen wie die elektronische Patientenakte (ePA), digitale Pflege, Videosprechstunden, Start-ups, Nachwuchsförderung, Management, das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) … bis hin zu News aus der Politik, dem Einsatz künstlicher Intelligenz und der digitalisierten Arztpraxis.
Für den ersten Aufschlag sorgten bereits am Montag sechs spannende Workshops beim Satellitensymposium der GMDS. Hochaktuelle Themen wie Digitalstrategien, Entscheidungsunterstützungssysteme und Patientenakten wurden intensiv diskutiert. Der interoperable Datenaustausch und die Nutzung von Standards ist immer noch eine große Herausforderung, nicht nur für die Forschung. Auch die Routine braucht die vermehrte Durchdringung mit sinnvollen digitalen Werkzeugen. Daneben wurden die Optimierung und Virtualisierung von Therapien, Prozessen und Services unter Nutzung der Potenziale der Telematikinfrastruktur beleuchtet.
Gespannt erwarten wir die kommenden Tage: Hat die Pandemie die Digitalisierung wirklich beschleunigt, verlangsamen Datenschutz und neue Verantwortliche in der Regierung das unter Jens Spahn angezogene Tempo? Werden die Besucher und vor allem das Fachpublikum kommen? In den nächsten Tagen erfahren Sie hier mehr…