McKinsey will 230 Mio. Dollar in jüngsten Opioid-Vergleichen zahlen

Lesedauer beträgt 2 Minuten
Autor: Scho

Die Unternehmensberatung McKinsey will offenbar im Rahmen von zwei Vergleichen 230 Mio. US-Dollar zur Beilegung von Klagen wegen ihrer Rolle in der Opioid-Krise in den USA zahlen. Die Vergleiche, die der Zustimmung eines Richters bedürfen, wurden vor einem Bundesgericht in San Francisco bekanntgegeben. Das Geld kommt zu den 641,5 Mio. Dollar hinzu, die McKinsey bereits gezahlt hat, um die Forderungen der Generalstaatsanwälte der US-Staaten zu erfüllen.

Im Rahmen der jüngsten Vergleiche wird das Beratungsunternehmen 207 Millionen US-Dollar zur Beilegung von Ansprüchen von US-Kommunalverwaltungen und Gemeinden und weitere 23 Millionen US-Dollar zur Beilegung von Ansprüchen öffentlicher Schulbezirke zahlen.

In einer Erklärung teilte McKinsey mit, dass man weiterhin davon ausgehe, dass die frühere Arbeit rechtmäßig gewesen sei. Das Unternehmen wies auch darauf hin, dass es sich 2019 bereits dazu verpflichtet hatte, keine Kunden mehr bei Geschäften im Zusammenhang mit Opioiden weltweit zu beraten.

450.000 Tote durch Überdosen

Im Zuge der Opioid-Krise sind in den USA seit 1999 etwa 450.000 Menschen durch Überdosen von verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln und illegalen Drogen ums Leben gekommen. Im Zentrum der Kritik stand der OxyContin-Hersteller Purdue Pharma, dem vorgeworfen wurde, dass die Vermarktung seiner Schmerzmittel die Krise befeuert habe. Das Unternehmen meldete 2019 als Teil eines geplanten zehn Milliarden Dollar schweren Vergleichs Konkurs an.

In den Klagen wird McKinsey beschuldigt, zur Arzneimittelkrise beigetragen zu haben, indem es Arzneimittelherstellern wie Purdue Pharma geholfen hat, irreführende Marketingpläne zu entwerfen und den Verkauf von Schmerzmitteln zu steigern.

(APA/Reuters/red.)

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

US-Studie: Menschen mit gesundem Lebensstil leben um mehr als zwei Jahrzehnte länger

US-Studie: Menschen mit gesundem Lebensstil leben um mehr als zwei Jahrzehnte länger

Acht Lebensstilfaktoren haben die Forscher identifiziert. Als größte Risikofaktoren haben sie geringe körperliche Aktivität, die Abhängigkeit von Opioid-Schmerzmitteln und Rauchen ausgemacht.