Die so genannte „Patient Journey“ beginnt für Patient:innen mit dem ersten Kontakt zu einer medizinischen Einrichtung oder einem Gesundheitsdienstleister. Es beginnt die Reise im Gesundheitswesen. Die Patient Journey stellt dabei die Patient:innen in den Mittelpunkt der Betrachtung.
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Digitalisierung ist omnipräsent und ist von unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. In dieser zunehmend digitalisierten Welt wird daher die Fähigkeit, digitale Technologien zur Nutzung der Förderung von Gesundheit, immer wichtiger. Dies gilt auch für ältere Menschen, die oftmals vor besonderen Herausforderungen stehen, digitale Gesundheitsinformationen sicher und effektiv zu nutzen.
Wir erleben eine beispiellose Zunahme von Infektionskrankheiten. Diese Entwicklung wird von Globalisierung und dem Klimawandel getrieben und führt zu neuen Herausforderungen in der medizinischen Diagnostik. Der Bedarf an schneller, präziser und vor Ort durchführbarer Diagnostik ist somit größer denn je.
Bei Kindern können die Auswirkungen der Epilepsie besonders gravierend sein, da sich ihr Nervensystem noch in der Entwicklungsphase befindet.
Wie die Forderung nach „Finanzierung aus einer Hand“ im österreichischen Gesundheitssektor zeigt, ist es ebenso entscheidend, die Initiative „Daten aus einer Hand“ zu verfolgen, um der Fragmentierung entgegenzuwirken. Diese Zersplitterung behindert dringend benötigte Entwicklungen, insbesondere Innovationen, die eine Verschiebung von Leistungen zwischen ambulantem und stationärem Sektor vorsehen.
Durch den demografischen Wandel und der dadurch stetig steigenden Anzahl an Patient:innen mit chronischen Erkrankungen und Multimorbidität besteht ein Bedarf in der Modernisierung der Versorgungsstrukturen.
In einer Gesellschaft mit einem steigenden Anteil an chronisch kranken Menschen wird eine integrierte Versorgung zunehmend wichtiger. Neben der effizienteren Nutzung vorhandener Ressourcen, insbesondere von Health Professionals (HP), dient sie vor allem der sektorenübergreifen Zusammenarbeit zwischen allen Akteur:innen im Gesundheitswesen –, die chronisch kranke Personen behandeln, mit dem übergeordneten Ziel, die beste Versorgung anbieten zu können.
Die Pulswellenanalyse gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Behandlung der arteriellen Hypertonie gemäß den aktuellen Behandlungsrichtlinien. Diese innovative Methode erlaubt es, bisher vernachlässigte Informationen über die Pulswelle zu gewinnen und individuelle Therapieansätze zu entwickeln.
Der Europäische Gesundheitsdatenraum (European Health Data Space, EHDS) ist ein Konzept, das von der Europäischen Kommission vorgeschlagen wurde, um die Verwendung und den Austausch von Gesundheitsdaten innerhalb der EU zu fördern. Ein Entwurf für eine zugrundeliegende Verordnung wurde im vergangenen Jahr vorgelegt und wird aktuell auf EU Ebene und in den Mitgliedsstaaten diskutiert.
Die Luft, die wir atmen enthält nicht nur lebensnotwendigen Sauerstoff, sondern auch verschiedene Partikel, Aerosole, die wir mit jedem Atemzug zu uns nehmen. Partikel von biologischer Herkunft, sogenannte Bioaerosole, können unsere Gesundheit beeinflussen. Dabei spielen Pollen, Viren, Pilze und Bakterien eine wichtige Rolle. Luftgetragene Pollen und Pilze können Allergien auslösen. Die Luft überträgt Viren und Bakterien, die Infektionen herbeiführen können. Doch Bioaerosole können nicht nur negative Effekte haben, eine vielfältige Zusammensetzung aus Mikroorganismen ist wichtig für eine gesunde Luft.
Die Alterung der Bevölkerung und die damit einhergehende Zunahme von chronischen Erkrankungen stellen eine große Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Chronische Erkrankungen können eine Vielzahl von Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wie zum Beispiel Einschränkungen der körperlichen Funktionsfähigkeit, was den Alltag erschwert. Die WHO definiert funktionale Gesundheit unter anderem als die Fähigkeit, tägliche Aktivitäten und Erwartungen an die Umwelt erfüllen zu können.
Wir schreiben das Jahr 2023. Die Digitalisierung ist aus dem Bereich des Gesundheitswesens nicht mehr wegzudenken und die Veränderungen in den letzten 30 Jahre waren enorm. Bereits 30 Jahre alt ist die Medizinprodukterichtlinie (Medical Device Directive – MDD 93/42/EEC). Damals war die Entwicklung der Technologien und die Einsatzmöglichkeiten von Software im Gesundheitssektor schwer vorstellbar.
Ist eine Behandlung mit Antibiotika zielführend? Zwischen bakterieller und viraler Infektion schnell und kostengünstig zu unterscheiden ist nur ein Anwendungsbeispiel für papierbasierte Biosensoren. Das EU-Projekt IMPETUS hat ein neues Fertigungsverfahren für papierbasierte diagnostische Testsysteme entwickelt. Das medizinische Fachpersonal benötigt nur noch ein Smartphone mit passender App um das Ergebnis der günstigen, umweltfreundlichen Teststreifen abzulesen, die das Labor in die Ärztliche Praxis bringen. Dieses neue Fertigungsverfahren für papierbasierte Tests und die dabei entstandene Pilotlinie ist eine wichtige Grundlage für den nächsten Schritt von reparativer zur präventiver Gesundheitsversorgung.
Für Schlaganfallpatient:innen mit einem Verschluss einer der großen Gehirnarterien existiert seit 2015 eine neue Therapiemethode, die endovaskuläre Trombektomie. Diese kann in spezialisierten Schlaganfallzentren durchgeführt werden und die Prognose der Betroffenen signifikant verbessern. Um Patient:innen, die diese Therapiemethode benötigen, schon vor dem Transport zu identifizieren, entwickelt das AIT in internationalen Kooperationsprojekten ein EEG-basiertes Triagegerät. Durch den Einsatz dieses Gerätes sollen zukünftig Sekundärtransporte vermieden und dadurch die Prognose dieser Patient:innen verbessert werden.
Zehn Prozent der Menschen in Österreich über 65 Jahren leiden unter Demenz, doch auch Jüngere kann es treffen, die Auswirkungen auf das Leben und das Umfeld sind gravierend. Bis jetzt ist es schwierig und teuer Demenz früh zu erkennen, da diese jedoch nur verlangsamt und nicht geheilt werden kann, ist dies essenziell. Künstliche Intelligenz kann Anzeichen frühzeitig erkennen und ermöglicht eine breite Anwendung, etwa im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung.
Telemedizin ist in der Regelversorgung angekommen und wird bei der Behandlung chronischer Erkrankungen immer wichtiger. Telegesundheitslösungen können sowohl die Mortalitätsrate als auch die Rehospitalisierungsrate deutlich senken und geben den Patient:innen Sicherheit und Selbstbestimmung. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, die Kapazitäten drastisch zu erhöhen und dem immer größer werdenden Bedarf gerecht zu werden.
Fast die Hälfte aller Menschen in Österreich leidet unter hohem Blutdruck, nicht einmal der Hälfte von ihnen ist das auch bewusst. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann die Blutgefäße schädigen und Folgeerkrankungen begünstigen. Neben Medikamenten könnten auch Bewegung, Ernährung und Suchtmittel erheblichen Einfluss auf den Blutdruck haben, aber auch durch Atmung kann dieser gezielt positiv beeinflusst werden – um diesen Effekt zu Nutzen haben die Expert:innen am AIT ein Wearable entwickelt und die Wirksamkeit in einer Studie belegt.