Die Salzburger Ärztekammer hat den Rücktritt von Johannes Steinhart als Präsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) gefordert. Am vergangenen Freitag war bekannt geworden, dass dieser – Steinhart ist auch Präsident der Wiener Ärztekammer – in der Causa rund um mutmaßliche Malversationen in der Tochtergesellschaft Equip4Ordi als Beschuldigter geführt wird. Laut Angaben der Wiener Staatsanwaltschaft geht es um den Verdacht der Beteiligung an Untreue.
„Seit Monaten belasten strafrechtliche Vorwürfe im Wirkungsbereich der Wiener Ärztekammer nicht nur deren Reputation, sondern wirken destruktiv auf alle Strukturen der ärztlichen Standesvertretungen in den Ländern und auf die Österreichische Ärztekammer“, teilte Salzburgs Ärztekammerpräsident Karl Forstner in einer Aussendung mit. Damit sei eine Grenze erreicht, „bei der wir zwingend politische Verantwortung durch Dr. Steinhart einfordern.“ Mit einem Rücktritt könnten Reputation und politische Handlungsfähigkeit der ÖÄK im vollen Umfang wiederhergestellt werden.
Steinhart selbst hatte am Freitag auf APA-Anfrage über einen Sprecher ausrichten lassen, dass er „zu einem laufenden Verfahren“ nicht Stellung nehmen werde.
(APA/red.)