2022 weniger Spitalsaufenthalte als vor der Pandemie

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Autor: Scho

Im vergangenen Jahr sind laut Statistik Austria 2,1 Millionen stationäre Krankenhausaufenthalte in allen Spitälern des Landes dokumentiert worden. In 1,7 Millionen Fällen waren es vollstationäre und in etwas über 349.000 tagesklinische Aufenthalte. Die aktuellen Zahlen belegen eine Steigerung von 17.249 Fällen (plus 0,8 Prozent) im Vergleich zu 2021. Im Jahr 2019, noch vor der Corona-Pandemie, waren aber noch deutlich mehr Menschen im Krankenhaus.

Im Vergleich zu 2019 wurden um über 300.000 Fälle weniger dokumentiert, ein Minus von 12,8 Prozent. Der pandemie-bedingte deutliche Rückgang der stationären Spitalsaufenthalte setzte sich somit auch 2022 fort. Von 2019 bis 2022 gingen in Akutkrankenanstalten sowohl vollstationäre Aufenthalte mit mindestens einer Übernachtung im Spital als auch tagesklinische Aufenthalte um jeweils rund 13 Prozent zurück.

In 40.365 Fällen machte Covid-19 aber im Vorjahr einen akuten Spitalsaufenthalt nötig. Im Schnitt dauerte die stationäre Behandlung neun Tage, um 3,3 Tage weniger als noch im Jahr 2021. Allerdings immer noch fast eineinhalb Mal so lange wie Aufenthalte wegen anderer Erkrankungen: Diese lagen im Jahr 2022 bei durchschnittlich 6,1 Tagen. 50,3 Prozent der Corona-Patienten waren Männer, 49,7 Prozent Frauen. Eine stationäre Aufnahme war vor allem bei älteren Personen erforderlich. 71,2 Prozent betrafen die Altersgruppe der über 65-Jährigen.

225,8 Akutaufenthalte pro 1.000 Einwohner

Allgemein gesehen sind Akutaufenthalte in den vergangenen drei Jahren von 263,9 auf 225,8 pro 1.000 Einwohner und damit um 14,4 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der vollstationären Aufenthalte lag im Jahr 2022 mit 187,7 pro 1.000 Einwohner um 14,5 Prozent niedriger als vor der Pandemie. Auch wurden im Vorjahr weniger medizinische Leistungen vollstationär erbracht, wie die Statistik Austria berichtete. Im Vergleich zu 2019 ergab sich ein Minus von 6,3 Prozent.
Die sogenannten Nulltagesaufenthalte, also tagesklinische Aufenthalte ohne Übernachtung, gingen von 2019 auf 2022 um 14,1 Prozent zurück. Im Vergleich zu 2021 stiegen sie aber um 1,2 Prozent an. Tagesklinisch wurden 2022 um 8,7 Prozent weniger Leistungen erbracht als 2019 und um 3,1 Prozent mehr als noch 2021.

In allen Bundesländern und über alle Diagnosegruppen hinweg zeigte sich der Trend von sinkenden Spitalsentlassungen in der Akutversorgung. Am stärksten war der Rückgang in Wien spürbar. In der Bundeshauptstadt konnte im Vorjahr ein Minus pro 1.000 Einwohner von 18,7 Prozent im Vergleich zu 2019 dokumentiert werden. Am geringsten fiel die Quote mit minus 10,4 Prozent in Tirol aus.

Am häufigsten mussten 2022 Frauen und Männer mit Kreislauferkrankungen stationär behandelt werden. Diese Symptomatik machte über 241.600 Fälle bzw. 11,6 Prozent der Akutaufenthalte aus. Das sind um 2.459 Aufenthalte weniger als im Jahr davor und um 33.546 weniger als vor der Pandemie.

Frauen, Männer und Kinder mit Krebserkrankungen machten im Vorjahr 10,4 Prozent der Akutaufenthalte in Krankenhäusern aus – ein Rückgang seit 2019 von 242.556 auf 216.080 Fälle. Pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner ging diese Zahl um 12,4 Prozent zurück.

(APA/red.)

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