Bund, Länder und Sozialversicherung einigen sich auf öffentliches Impfprogramm

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Autor: Scho

Erstmals in Österreich wird es ein reguläres öffentliches Impfprogramm für Erwachsene geben. Darauf haben sich Bund, Länder und der Dachverband der Sozialversicherungsträger heute geeinigt. Das Programm war seit Jahren diskutiert worden, um den Zugang zur Impfung auch für Erwachsene zu erleichtern. Gestartet wird im Herbst 2023 mit der Influenza-Impfung, für die nur mehr die Rezeptgebühr fällig wird. Das Programm ist zunächst auf zwei Jahre befristet und soll dann evaluiert werden. Gemeinsames Ziel ist eine Ausweitung auch auf andere Impfungen.

Von einem „Paradigmenwechsel hin zur Vorsorge“ sprach Gesundheitsminister Johannes Rauch am Rande einer Sitzung der Bundeszielsteuerungskommission. Dort wurde die Einigung auf das öffentliche Impfprogramm für Erwachsene heute erzielt.

Langer Vorlauf bei der Impfstoffbestellung

Wegen des langen Vorlaufs bei der Bestellung von Influenza-Impfstoffen ist die Einführung des öffentlichen Impfprogramms für alle Erwachsene erst ab 2023 möglich. Bereits in der kommenden Saison wird es, wie in den vergangenen beiden Jahren, beschränkte Angebote geben: Der Bund sichert das kostenlose Influenza-Impfprogramm für Kinder und für Menschen in Alten- und Pflegeheimen.

Ab Herbst 2023 wird dann für alle Erwachsenen der Zugang zur Impfung deutlich kostengünstiger. Sie wird – nur gegen die Rezeptgebühr – für alle Menschen in Österreich offenstehen. Kinder werden wie bisher kostenlos geimpft. Die Finanzierung des öffentlichen Impfprogramms gilt zunächst für die Jahre 2023 und 2024. Nach einer Evaluierung soll über eine Verlängerung und Ausweitung entschieden werden.

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