Drägerwerk ruft weltweit Carina-Beatmungsgerät zurück

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Autor: Scho

Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk ruft weltweit eine Reihe seiner Beatmungsgeräte Carina wegen einer möglichen Verunreinigung des Atemgases mit einer chemischen Verbindung zurück. Das teilte das im SDax notierte Unternehmen am Dienstag in Telford im US-Bundesstaat Pennsylvania mit. Das Unternehmen will den Schaumstoff aus den noch im Einsatz befindlichen Geräten entfernen und durch eine neue Gebläseabdeckung ohne zusätzlichen Schaumstoff ersetzen.

Das Atemgas könnte mit 1,3-Dichlor-2-Propanol aus der Gruppe der Alkohole und Chlorverbindungen verunreinigt sein, das akut toxisch und potenziell krebserregend sei. Der Stoff ist Bestandteil von Polyurethan-Schäumen, die bisher zur Geräuschdämmung in dem Gerät verwendet wurden. Bisher lägen in diesem Zusammenhang keine Berichte über Todesfälle vor, hieß es vom Unternehmen weiter. Auch seien bisher noch keine Symptome einer akuten toxischen Reaktion oder anderer Beschwerden im Zusammenhang mit dem Beatmungsgerät gemeldet worden.

Bei bestimmten von Dräger durchgeführten Standardtests seien jedoch Konzentrationen von 1,3-Dichlor-2-Propanol gemessen worden, die bei einer kontinuierlichen Verwendung von mehr als 30 Tagen bei Kindern über der zulässigen Aufnahmemenge gelegen hätten. Drägerwerk hatte seine Carina-Beatmungsgeräte weltweit von 2006 bis 2019 hergestellt. Außerhalb der USA, wo der Vertrieb bereits im Oktober 2012 endete, war der Apparat noch bis zum 3. Februar 2022 erhältlich.

(APA/red.)

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