Die berufsbegleitende achtsemestrige Form umfasst die gleichen theoretischen und praktischen Lehrveranstaltungen sowie Praxislernphasen wie das sechssemestrige Vollzeit-Studium. Es ist organisatorisch und didaktisch so konzipiert, dass studieren mit einer Teilzeitberufstätigkeit oder Betreuungspflicht vereinbar gemacht werden soll. Innerhalb eines Semesters muss mit Präsenzphasen an der FH im Umfang von maximal zwei Blockwochen und mit bis zu zehn Kurzblöcken, in Präsenz und online, von Donnerstag bis Samstag gerechnet werden. Weitere Lernleistungen sind im Selbststudium zwischen den Blockzeiten zu absolvieren. Ein aufrechtes Arbeitsverhältnis ist für die Bewerbung bzw. Aufnahme keine Voraussetzung. Berufstätigen wird für das vierte Studienjahr eine Bildungskarenz empfohlen, da in diesen beiden Semestern ein Großteil der praktischen Ausbildung, welche gesamt 1125 Stunden umfasst, absolviert und die Bachelorarbeit verfasst wird.
Ergotherapeutinnen unterstützen Menschen in jeder Lebensphase, ihre Alltagsaktivitäten (wieder) möglichst selbstständig bewältigen zu können. Dazu entwickeln sie maßgeschneiderte Lösungen, indem sie mit ihren KlientInnen die beeinträchtigten Funktionen trainieren, mit Hilfsmitteln kompensieren oder an die Umwelt und den individuellen Bedarf anpassen. „Mit der berufsbegleitenden Studienform reagieren wir auf den steigenden Bedarf an Ergotherapeutinnen im Gesundheitswesen. So möchten wir zusätzlich InteressentInnen ansprechen, die ihre persönliche Situation wie Berufstätigkeit oder Betreuungspflichten mit einer Ausbildung kombinieren und sich beispielsweise beruflich verändern möchten“, erläutert die neue Studiengangsleiterin Michaela Stoffer-Marx. Sie übernahm mit September die Funktion von Monika Zettel-Tomenendal, MEd, die in den Ruhestand tritt.
Die ausgebildete Ergotherapeutin erlangte nach ihren Masterabschlüssen in Ergotherapie an der FH Campus Wien und in Medizinrecht an der Johannes Kepler Universität Linz ein Doktoratsstudium in Mental Health and Behavioural Medicine an der Medizinischen Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Arthrose, Rheumatoide Arthritis, Leitlinienentwicklung und interprofessionelle Versorgungsansätze. Neben ihrer freiberuflichen Tätigkeit als Ergotherapeutin lehrte Michaela Stoffer-Marx an der FH Campus Wien und der IMC Fachhochschule Krems. Zudem übernahm sie im Jahr 2022 die Leitung des Zertifikatsprogramms CAS-Handtherapie an der Campus Wien Academy der FH Campus Wien. Als ehemalige Präsidentin und Gründungsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für rheumatologische Gesundheitsberufe (ÖGRG) sowie während ihrer Tätigkeit als Mitglied im EULAR Health Professional Scientific Subcommittee setzt sich Michaela Stoffer-Marx für den konstanten Austausch und Wissenstransfer der verschiedenen Gesundheitsberufe ein.