GLOBAL 2000-Projekt hilft krebskranken Kindern in der Ukraine

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Autor: Scho

Das „Projekt Tschernobyl-Kinder“ von GLOBAL 2000 unterstützt seit fast drei Jahrzehnten Kinder und Jugendliche in der Ukraine. Gemeinsam mit der Stadt Wien hilft das Projekt „Kindern mit Krebs und anderen schweren Krankheiten, Waisen, Kindern ohne elterliche Fürsorge und jenen, die in unmittelbarer Nähe zum Krieg leben“, schildert Yuliia Konotoptseva, Leiterin der GLOBAL 2000-Stiftung in der Ukraine, in einer Aussendung.

Teil des Programms sind beispielsweise Trinkwasseraufbereitungsanlagen, die nach der Katastrophe von Tschernobyl nötig wurden. Doch durch die katastrophale Verschlechterung der humanitären Situation seit Kriegsausbruch kommen auch Einrichtungen für geflüchtete Menschen dazu. „Es fehlt im Gebiet rund um Kharkiv oft an den einfachsten Dingen wie Zahnpasta und sauberem Wasser.“ In der letzten funktionalen Kinderonkologie in Kharkiv zeigen sich die Mängel noch dramatischer, erklärt Konotoptseva: „Wir unterstützen bei der Medikamentenbeschaffung, bei der Instandhaltung und Verbesserung der Infrastruktur, bei der Anschaffung von technischen Geräten und aktuell auch stark bei der psychologischen Betreuung. Denn für die an Krebs erkrankten Kinder bringt der Krieg nur eines: unerträgliches Leid. Dieses versuchen wir so gut es geht zu lindern.“

Teil der Strategie von GLOBAL 2000 ist ein jährlicher dreiwöchiger Erholungsaufenthalt von bis zu 30 Kindern in Österreich. So entkommen sie zumindest für kurze Zeit dem Krieg und dem damit verbundenen Auswirkungen, die nicht nur psychologischer Natur sind. Laut Maryna Kuchernko, Leiterin des Kinderkrankenhaus Nr. 16 in Kharkiv zeigen Zahlen aus Kharkiv eine Zunahme von etwa 20 Prozent in der Onkopathologie. Die Gründe dafür sind vielfältig, von Stress bis hin zu giftigen Verbrennungsprodukten und Schwermetallen in Wasser und Boden durch Bomben- und Raketentreffer.

(APA/red.)

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