Salzburger Landeskliniken wollen Eigenstromerzeugung verdoppeln

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Autor: Scho

„Die Salzburger Landeskliniken sind nicht nur der größte Arbeitgeber und Gesundheitsdienstleister im Bundesland, sondern auch ein wesentlicher Player beim Erreichen der Klimaziele des Landes Salzburg“, betonte Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken, bei einem Besuch von Gesundheits- und Spitalsreferent LH-Stv. Christian Stöckl und Energie-, Umwelt- und Klimaschutzreferent LH-Stv. Heinrich Schellhorn. Daher arbeitet das Unternehmen in allen Bereichen und an allen fünf Standorten an der Umsetzung der Klimaziele des Landes.

So wurden die Landeskliniken 2020 für ihr e-Mobiltäts-Konzept mit dem Energy Globe Award Austria in der Kategorie Luft ausgezeichnet. Jährlich werden alleine bei Dienstfahrten 4000 Liter Treibstoff eingespart.

„Im vergangenen Jahr konnten wir mit unseren Photovoltaik-Anlagen und dem Kleinkraftwerk am Almkanal 508 Megawattstunden (MWh) Strom erzeugen“, informierte Ernst Höftberger, Leiter des Energiemanagements der Salzburger Landeskliniken. Dies entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von ca. 130 österreichischen Haushalten.

Am Uniklinikum Campus LKH wird im Haus A (Chirurgie West), dem größten Gebäude der Salzburger Landeskliniken, zudem durch die Nutzung von Abwärme der Kälteanlagen ca. die Hälfte des Wärmebedarfs für Heizzwecke und Trinkwassererwärmung gewonnen.

Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn bedankte sich für die gute und langjährige Partnerschaft im Sinne des Klimaschutzes: „Das Land Salzburg soll bis zum Jahr 2050 klimaneutral, nachhaltig und energieautonom sein. Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir so starke Partner wie die Salzburger Landeskliniken, die sich zu den Zielen der Klima- und Enerrgiestrategie SALZBURG 2050 bekennen und wirkungsvolle Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, erneuerbarer Energie, Beschaffung und Energieeffizienz umsetzen. Das sind Projekte, die deutlich zeigen, dass Nachhaltigkeit machbar ist und sich auch wirtschaftlich auszahlt.“

Eines der nächsten Ziele präsentierte Christoph Riezinger, Leiter des Managementbereichs Technik, Bau und Liegenschaften: die Verdoppelung der Menge des selbst erzeugten Stroms durch den Bau weiterer PV-Anlagen. „Möglich wäre das innerhalb von zwei Jahren, indem das oberste Deck des bestehenden Parkhauses am Uniklinikum Campus LKH und das geplante Parkhaus am Campus CDK überdacht werden. Die Kosten bzw. Mehrkosten dafür würden sich innerhalb weniger Jahre rechnen.“ Die Pläne und Investitionsrechnungen werden derzeit im Detail ausgearbeitet und dann der Landesregierung zur Entscheidung vorgelegt.

LH-Stv. Stöckl zeigte sich von den bereits umgesetzten und geplanten Projekten beeindruckt: „Nicht nur in der Medizin sind die Salzburger Landeskliniken Vorreiter, auch beim Thema Nachhaltigkeit zeigen sie, wie es gehen kann. Die für medizinische Geräte, Fuhrpark, Beleuchtung, Verwaltung und Gebäudetechnik benötigte Energie wird zunehmend aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Das senkt nicht nur den CO2-Ausstoß sondern spart auch noch Energiekosten, die die öffentlichen Hand tragen muss.“

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