Spitäler - Wien erhöht Zulagen für alle Berufsgruppen

Lesedauer beträgt 2 Minuten
Autor: Scho

Wien erhöht die Zulagen für die Bediensteten in den Spitälern des Gesundheitsverbunds (WIGEV). Das hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer Pressekonferenz mit den zuständigen Mitgliedern der Stadtregierung sowie Vertreterinnen und Vertretern von WIGEV und Gewerkschaft angekündigt. Die Maßnahmen sollen ab 1. Februar 2024 wirksam werden, 150 Mio. Euro werden dafür zusätzlich zur Verfügung gestellt.

Mehr Geld wird es für alle Berufsgruppen, also nicht etwa nur für Ärztinnen und Ärzte geben, wie betont wurde. Erhöht werden die Zulagen für Sonn- und Feiertagsdienste. Auch die Nachtdienstzulage sowie die Prämie für die Bereitschaft zum Einspringen für verhinderte Kollegen wird verbessert.

Auch eine Schulungsoffensive wurde angekündigt. Die Zahl der Ausbildungsplätze etwa im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege bzw. in den gehobenen medizinisch-technischen Diensten wird erhöht. Das Kontingent der Ausbildungszeiten für Mediziner wird ebenfalls ausgeweitet. Ärzte können auch auf 1.000 Euro „Fortbildungsgeld“ zugreifen.

„Erste Phase!

Bei den heute präsentierten Schritten handelt es sich um die erste Phase des Personalpakets. Eine weitere soll folgen. Dann will man sich auch dem Thema Gehaltsschema intensiver widmen. Hier wurden laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) auch Vergleiche mit anderen Spitalsträgern in Österreich durchgeführt. Ergebnis: „Wir liegen im unteren Durchschnitt.“

Allerdings sei die Situation oft schwer vergleichbar, betonte er. Man liege zwar im Grundgehalt niedriger, dafür gebe es etwa in anderen Bundesländern ein Verbot von Nebenbeschäftigungen – oder in Deutschland und der Schweiz nur zwölf Gehälter. Für ein neues Schema brauche es noch vertiefende Gespräche, darum werde man eine Änderung erst in der zweiten Phase vornehmen, sagte Hacker.

Fixiert wurden hingegen schon die Änderungen bei den Zulagen und Prämien. So steigt der Sonn- und Feiertagszuschlag von 13,50 auf 18,50 Euro pro Stunde bei den Ärzten und von 4,65 Euro auf 10 Euro bei den anderen Berufsgruppen. WIGEV-Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb präsentierte dazu Berechnungen, wie sich die Modifizierung insgesamt auswirkt.

In der Krankenpflege etwa könnten Betroffene brutto pro Monat rund 450 Euro mehr verdienen. Eine Telefonistin oder ein Telefonist kommt auf etwa 550 Euro mehr. Ärzte in einem Mangelfach können laut WIGEV mit einer Steigerung von rund 870 Euro rechnen.

(APA/red.)

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

X-Tention und GDG entwickeln Patientenportal für psychische Gesundheit

X-Tention und GDG entwickeln Patientenportal für psychische Gesundheit

Seit September 2022 steht das Patientenportal „Curamenta“ ersten Betroffenen zur Verfügung. Die dreistufig aufgebaute Gesundheitsplattform informiert unter curamenta.de über Krankheitsbilder, Diagnose- und Behandlungsabläufe und bietet im speziell geschützten personalisierten Bereich umfangreiche Funktionalitäten für eine digital gestützte Behandlung.

Klinik Favoriten: Anästhesie-Personalsituation entschärft

Klinik Favoriten: Anästhesie-Personalsituation entschärft

Die wochenlang angespannte Personalsituation in der Anästhesie der Klinik Favoriten entschärft sich laut Wiener Gesundheitsverbund.

Kinder-Antibiotikasäfte kommende Wochen nicht mehr verfügbar

Kinder-Antibiotikasäfte kommende Wochen nicht mehr verfügbar

Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr fordert die Republik auf, Rohstoff im Ausland zu kaufen, damit die Apotheken die Mittel selbst herstellen können. Laut Ministerium ist der Plan aber nicht umsetzbar.