Fortschritte - 50 Jahre Spitzenmedizin für Vorarlberg

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Autor: Scho

Am 9. September 1972, also vor genau 50 Jahren, ist das “Medizinisches Zentrum Feldkirch” eröffnet worden. Es bestand damals noch aus zwei Spitälern, dem “Krankenhaus der Stadt Feldkirch” und dem “Landesunfallkrankenhaus”, die zunächst unabhängig voneinander geführt wurden. Anfang 1979 erfolgte die Vereinigung – die Zwillingskrankenhäuser sind zu einem Landeskrankenhaus Feldkirch zusammen gewachsen. Dass es heute, ein halbes Jahrhundert später, wieder etwas zu feiern gibt, ist den MitarbeiterInnen zu verdanken, die während dieser Zeit die Geschichte des Hauses geprägt haben: Denn es sind die Schritte, die sie gesetzt haben, die die Fortschritte im LKH Feldkirch ausmachen:

Zu den Meilensteinen der jüngeren Vergangenheit zählen – neben vielen anderen – beispielsweise die Gründung neuer Fachabteilungen, die Inbetriebnahme der Zentralküche, die Einführung eines fahrerlosen Transportsystems, die Eröffnung des OP- und Intensivzentrums als größtes Hochbauprojekt des Landes mit zwölf neuen OP-Sälen inklusive Hybrid-OP-Saal, einer Zehn-Betten-Intensivstation und einem neuen Katheterlabor, der Einsatz des roboterassistierten Chirurgie-Systems „daVinci“ und nicht zuletzt diverse Zusammenschlüsse zu standortübergreifenden, interdisziplinären und berufsgruppenübergreifenden Kompetenzverbänden.

„Doppelter Empfang“ ist Geschichte

Neben dem feierlichen Blick auf die 50-jähirge Geschichte ihres Krankenhauses, hatten die MitarbeiterInnen besonderes auch die Zukunft im Fokus: Mit der Eröffnung der neu gestalteten Eingangshalle ist soeben ein weiterer Meilenstein gesetzt worden:

Seit dem Neubau der „Verbindungsspange“, die die Ende der 1970er-Jahre organisatorisch verbundenen Krankenhäuser des Landes (Westen) und der Stadt (Osten) auch baulich verband (Anfang der 1990er-Jahre), war der Haupteingang in der Mitte der beiden Gebäudekomplexe gelegen: „Die PatientInnen standen also beim Eintreten zunächst vor der eigenständigen Entscheidung, in welches Gebäude sie wollten bzw. mussten. Erst danach wurden sie im Ost- oder Westgebäude vom jeweiligen Informationsdienst in Empfang genommen. Die administrative Aufnahme war somit also doppelt besetzt“, erklärt Prok. Dr. Norbert Kathan, Leiter der Abteilung „Baumanagement und Strategie“ für die Vorarlberger LKH, die Notwendigkeit des Neubaus.

Direkte Wege und kürzere Wartezeiten

Künftig befindet sich der Haupteingang für alle stationären und ambulanten PatientInnen im Osten. Eine gemeinsame Anlauf- und Auskunftsstelle leitet die Menschen von Beginn an dorthin, wo sie auch tatsächlich hinmüssen. Erreichbar ist die neue Eingangshalle auf direktem Wege – egal, ob man per Auto, Bus, Taxi, Rad oder zu Fuß gekommen ist:

Kommt man mit dem Auto ins LKH Feldkirch, gelangt man aus der Tiefgarage über das Mehrzweckgebäude direkt zum zentralen Informationsdienst bzw. zu den Aufnahmeschaltern; diese erreicht man ansonsten über die überdachte Vorfahrt und die neue Eingangshalle. Von dieser Wartezone aus werden die PatientInnen in die verschiedenen Abteilungen weitergeleitet. „Durch die zentrale administrative Aufnahme ergibt sich eine klare, direkte Wegeführung, man kann eigentlich nicht mehr falsch gehen. Und das hat wesentlich geringere Wartezeiten für die PatientInnen zur Folge“, bilanziert Norbert Kathan.

Mosaikboden für sanften Übergang

In der großzügig angelegten Eingangshalle befinden sich neben der Zweigniederlassung der Hypobank auch ein neuer Kiosk sowie die Park- und Snack-Automaten. Der Mosaikboden ist das Ergebnis einer „Kunst am Bau“-Ausschreibung mit einer erfreulich großen Zahl an Einreichungen. Künstler tOmi Scheiderbauer konnte die Fachjury beim zweistufigen künstlerischen Wettbewerb einstimmig überzeugen. „Muttermuster“ nennt Scheiderbauer sein Projekt, das einen „sanften, aber gleichzeitig lebhaften Übergang von außen nach innen“ schafft. Das Mosaik wurde aus jenem Betonwerkstein hergestellt, der bereits im ganzen Haus Verwendung gefunden hat. „Ich denke, das Beste, was Kunst in diesem Teil eines Krankenhauses leisten kann, ist, die Menschen zu empfangen. Spielerisch, mit einem funkelnden Rauschen“, sagt der Vorarlberger Künstler.

Der neue Eingangsbereich mitsamt den adaptierten Außenanlagen und der verbesserten Verkehrsanbindung ist der letzte Teil des Projektes, das als „Masterplanung LKH Feldkirch Bauabschnitt 2“ soeben einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des LKH Feldkirch markiert.

Dieser Bauabschnitt umfasst insgesamt mehrere Teilbereiche wie unter anderem den Neubau für die Geburtshilfe und Kinderintensivmedizin, die neuen Räumlichkeiten für Dialyse-PatientInnen, Ambulanzräumlichkeiten im Erdgeschoss, die Lüftungszentrale im ersten Untergeschoss und den neuen Parkplatz im Nordwesten des LKH Feldkirch für 107 Parkplätze. Sämtliche Teilbereiche sind schrittweise über fünf Jahre hinweg fertiggestellt und in Betrieb genommen worden. Die Gesamtkosten liegen bei rund 35 Millionen Euro.

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