BioNTech kommt bei dem Aufbau einer Produktion für mRNA-Impfstoffe in Afrika voran und hat in Ruanda seinen Standort in der Hauptstadt Kigali eingeweiht. Die Produktionsstätte dort könnte die erste mRNA-Produktionsanlage im kommerziellen Maßstab auf dem afrikanischen Kontinent werden, teilte das Mainzer Biotechunternehmen mit.
Die erste Produktionseinheit wurde nun aufgebaut, im kommenden Jahr sollen alle Gebäude fertiggestellt und mit der Schulung von Fachpersonal begonnen werden. 2025 soll dann die Testproduktion starten.
Biontech hatte 2021 angekündigt, den Aufbau einer mRNA-Impfstoffproduktion in Afrika zu planen. Mit der Herstellung sollte ursprünglich schon dieses Jahr begonnen werden. Die Produktionsstätte wird zunächst mit zwei speziellen Containern ausgestattet, in denen die Produktion von Boten-RNA (mRNA) – auf der der Covid-19-Impfstoff des Unternehmens basierte – und Herstellung von abfüllfertigen Chargen des formulierten Wirkstoffes möglich sein sollen.
Die Produktionsanlage hat Biontech nach eigenen Angaben bisher vollständig selbst finanziert, der Konzern rechnet mit Gesamtinvestitionen von 150 Millionen Dollar (137 Mio. Euro). Bei erfolgreicher Entwicklung und Zulassung könnten dort einmal Impfstoffe von Biontech gegen Tuberkulose, Malaria, HIV und Mpox produziert werden. Jährlich könnten in Kigali bis zu 50 Millionen Dosen hergestellt werden. Noch importiert Afrika 99 Prozent seiner Impfstoffe.
(APA/Reuters/red.)