„Danke für alles, was Sie für mich gemacht haben. Es war für mich wichtig hierher zu kommen, um mit allem abzuschließen!“ Am 1. April 2020 war der heute 69-jährige Jean Jacques Rechenmann einer von drei Patienten aus Frankreich, die während der ersten Corona-Welle nach Salzburg geflogen wurden. Zu Hause in Metz hatte es für ihn kein Intensivbett mehr gegeben. Nun besuchte er das Team der Intensivstation 1c, wo er wochenlang behandelt und gepflegt worden war. Nach mehreren Wochen in Salzburg war er noch sechs Wochen in französischen Kliniken und dann bis Ende des Vorjahres in Therapie. Heute ist er weitgehend genesen, klagt zwar noch etwas über Gleichgewichtsprobleme, kann aber wieder Rollerskaten.
„Sie haben mich im Arm gehalten, als es mir so schlecht gegangen ist“, erinnerte er sich sofort an Diplompflegerin Julia Springl. Ihre Kollegin Katharina Groiss las ihm damals immer die Mails seiner Gattin Marie Jos vor. Als es ihm etwas besser ging, besorgte ihm die Pharmazeutin Dounia Krencker eine Lesebrille … Jean Jacques Rechenmann konnte die eine oder andere Träne nicht unterdrücken, als die Erinnerungen an seinen Aufenthalt am Uniklinikum Salzburg hochkamen. „Seien Sie froh, dass Corona ist, sonst würde er Sie alle umarmen und küssen“, scherzte seine Ehefrau. Vor allem war es ihm wichtig, sich zu entschuldigen: „Ich war so böse, als ich aufgewacht bin.“ „Das waren die Medikamente, da konnten Sie gar nichts dafür“, konnten ihn die Intensivpflegekräfte beruhigen.