Daten in der Gesundheitsvorsorge sinnvoll nutzen

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Autor: Scho

Es geht in die Zukunft,. Im Rahmen des build.well.being Events haben Studierende des Studiengangs Digital Healthcare der FH St. Pölten ihre Projekte vorgestellt. Ein Beispiel: ein Tool für gehörlose Menschen als Unterstützung für lebensrettende Maßnahmen, ein Assistenzprogramm, das hilft, Sprachbarrieren in der Radiologie zu überwinden, und Sensoren, die PatientInnen und Personal bei Stürzen von Patientinnen im Spital unterstützen.

„Wir Studierende des Masterstudiengangs Digital Healthcare an der FH St. Pölten hatten die spannende Gelegenheit, unsere Projekte, an denen wir seit fast einem Jahr gearbeitet haben, auf der build.well.being vorzustellen. Es hat uns großen Spaß gemacht, unsere Ideen zu präsentieren und uns mit Start-up-Gründer*innen und Unternehmen der Gesundheitsbranche zu vernetzen. Es ist großartig, dass das möglich ist“, sagt Jahrgangssprecher Markus Ochsenhofer.

„Unser Veranstaltung ist jedes Jahr eine einzigartige Chance für unser Studierenden, von Entwicklerinnen und Expertinnen aus der Praxis aus erster Hand zu erfahren, was sich aktuell im Feld der digitalen Gesundheitsversorgung tut. Gleichzeitig haben die Studierenden die einmalige Gelegenheit, ihr Können und Wissen und ihre Projekte zu präsentieren und Netzwerke zu knüpfen“, erklärt Andreas Jakl, interimistischer Leiter des Studiengangs Digital Healthcare der FH St. Pölten.

Gordische Daten-Knoten

Tanja Stamm, Professorin für Outcomes Research an der Medizinischen Universität Wien, stellte das von ihr geleitete Projekt Health Outcomes Observatory (H2O) vor. Es wird zum ersten Mal in ganz Europa von PatientInnen gemeldeten Daten mit klinischen Ergebnissen zusammenführen, die in (zunächst) vier Ländern und vier Krankheitsbereichen in großem Maßstab erhoben werden. Das Projekt zielt darauf ab, eine Kultur der kontinuierlichen Messung von Ergebnissen im gesamten Gesundheitswesen zu etablieren, diese Messungen in den Prozess der Routineversorgung einzubeziehen und eine fortlaufende Bewertung von Arzneimitteln und anderen Technologien zu ermöglichen.

Lukas Seper, Mitgründer von XUND.ai, thematisierte in seinem Vortrag Probleme bei der Datenverwaltung und -weitergabe sowie den Mangel an zuverlässigen Langzeitdaten, die die medizinische Behandlung verlangsamen. Digitale Lösungen könnten helfen, die „Patientenreise“ von Anfang bis Ende effektiver zu gestalten, Ressourcen einzusparen und gleichzeitig den Patient*innen eine zuverlässige Entscheidungshilfe zu bieten.

Christoph Russ, Technical Program Manager für Gesundheitswesen bei Amazon Web Services EMEA Sarl, zeigte, wie die Verlagerung medizinischer Bildgebungsdaten in die Cloud und der Einsatz von maschinellem Lernen es ermöglichen, das Innovationstempo zu erhöhen, das Potenzial von Bildgebungsdaten zu erschließen, personalisiertere Ansätze für die Versorgung zu entwickeln, Diagnosen zu beschleunigen und die Kosten- und Betriebseffizienz zu verbessern.

Und Andreas Diensthuber, Geschäftsführer von DAPHOS.ai, stellte vor, wie künstliche Intelligenz Gesundheitsdienstleisterinnen dabei unterstützen kann, sicherzustellen, dass die richtige Anzahl von Mitarbeiterinnen mit den richtigen Fähigkeiten zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, um die richtigen Dienstleistungen für Patient*innen zu erbringen.

Weiterführende Infos finden Sie hier.

(OTS/red.)

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