Healthcare-Trends 2018

+++ Intelligente Assistenzsysteme +++ Durchbruch neuer Therapien +++ Alte Diagnostik verbessert und neu gedacht +++

Das Gesundheitswesen befindet sich gerade im Umbruch und ist dabei, sich mit revolutionären Entwicklungen neu zu erfinden. Dr. Adolf Sonnleitner von Mindbreeze hat die drei größten Trends für das Jahr 2018 im Healthcare-Sektor zusammengefasst.

1. Intelligente Assistenzsysteme
Sowohl vonseiten der Geräte als auch durch Software wird die diagnostische und therapeutische Arbeit zunehmend unterstützt: Bildgebende Diagnostik erfährt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz eine Verschiebung von Routinebegutachtung zu hochwertiger Diagnostik, ähnlich wie dies bei EKG-Geräten seit Jahren zu beobachten ist. Diese Systeme vergleichen aktuelle Röntgenaufnahmen und Schnittbilder (CT, MRT) mit archivierten Aufnahmen und vereinfachen so die Diagnostik erheblich, indem sie den Erfahrungsschatz tausender befundeter Bilder heranziehen.
Sie unterstützen den Arzt mit übersichtlichen Dashboards (Medical Cockpit) bei der Diagnosefindung durch Abgleich von Symptomen, Diagnosen, medikamentöser Behandlung mit den Daten von tausenden „erlernten“ Fällen aus bekannten Krankengeschichten.

2. Durchbruch neuer Therapien
Die Entwicklungen im Bereich der Genetik lassen nun die Therapie von genetisch bedingten Erkrankungen zu, allerdings noch zu astronomischen Preisen. Damit tut sich eine völlig neue Methode zur Behandlung von seltenen Erkrankungen auf. So kann etwa eine vererbliche Form der Erblindung mit Gentherapie erfolgreich behandelt werden.
Die Kombination fortschrittlicher diagnostischer Verfahren (etwa Tumor-DNA-Analysen) mit gezielter Therapie führt zu einer echten personalisierten Medizin.

3. Alte Diagnostik verbessert und neu gedacht
Die Entwicklung immer empfindlicherer Sensoren und leistungsfähigerer Prozessoren erlaubt es, etablierte Diagnostikverfahren (EKG, EEG, Vitalparameter-Monitoring) erheblich zu verbessern und völlig neue Auswerteverfahren anzuwenden. So wird Herzfrequenz- / Atemfrequenz-Monitoring über Kamera kabellos möglich. Hochauflösende EKG Analysen, präzise EEG sowie MRT ermöglichen die Auswertung von Gehirnaktivitäten, die neue Erkenntnisse im Bereich neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen erlauben.
Neue Sensoren wie etwa die Blutzuckerüberwachung oder Pulsoxymetrie ermöglichen eine kontinuierliche Datenerfassung im Alltag ohne Kabel und störende Geräte. Damit werden diese Systeme bald auch in den Bereich Homecare sowie in den Pflegebereich Einzug halten.

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