Hitzebelastung wird 2050 viel mehr alte Menschen treffen

Lesedauer beträgt 3 Minuten
Autor: Scho

Extreme Hitzebelastung wird im Jahr 2050 bis zu 250 Millionen mehr über 69-jährigen Menschen als heute Gesundheitsprobleme bescheren, berichtet der Klimaökonom Giacomo Falchetta vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg (NÖ). Schuld daran sind die steigenden Temperaturen durch die globale Erwärmung und eine zunehmend älter werdende Erdbevölkerung. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ publik gemacht.

Ältere Erwachsene sind anfälliger für Hyperthermie (Überhitzung), schrieb Falchetta mit Kollegen in der Fachpublikation: Zusätzlich verschlechtern sich bei ihnen häufige Gesundheitsprobleme wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Hitzeeinwirkung. Sie werden aber im Jahr 2050 im globalen Durchschnitt doppelt so viele Hitzetage mit mehr als 37,5 Grad Celsius zu erleiden haben wie heute, nämlich zwanzig statt zehn. Außerdem steigt nicht nur die Temperatur, sondern auch die Zahl der betagten Menschen.

„Die Weltbevölkerung altert in einem beispiellosen Tempo“, so die Forscher: „Die Zahl der über 60-Jährigen wird sich Prognosen zufolge bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts ungefähr verdoppeln“, nämlich von 1,1 Milliarden im Jahr 2021 auf fast 2,1 Milliarden im Jahr 2050. Durch die alternde Bevölkerung und steigende Hitzebelastung entstünde ein „erheblicher Zusatzbedarf an Sozial- und Gesundheitsdiensten“, erklären sie.

Die Fachpublikation finden Sie hier.

(APA/red.)

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Nur zwölf Prozent der Männer machten Vorsorgeuntersuchung

Nur zwölf Prozent der Männer machten Vorsorgeuntersuchung

Die häufigsten Gründe für Krankenstände waren bei Männern Erkrankungen des Atmungssystems, des Muskel-Skelett-Systems oder Bindegewebes oder Verletzungen, Vergiftungen bzw. andere Folgen äußerer Ursachen.

Masern: Neben Fällen in Steiermark und Kärnten auch einer in Wien

Masern: Neben Fällen in Steiermark und Kärnten auch einer in Wien

Der Ausbruch verdeutliche, "wie wichtig die Inanspruchnahme der Impfungen aus dem kostenlosen Impfprogramm ist", erinnerte das Ministerium an die Masern-Mumps-Röteln-Impfung.

Psychotherapie-Ausbildung könnte an öffentliche Unis wandern

Psychotherapie-Ausbildung könnte an öffentliche Unis wandern

Noch laufen Verhandlungen. Darüber, die Ausbildung an die Unis zu holen, herrscht laut Grünen-Gesundheitssprecher Ralph Schallmeiner Konsens.