Impfstoff gegen schwarzen Hautkrebs ab 2025

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Autor: Scho

Der US-Pharmakonzern Moderna hofft darauf, in zwei Jahren einen Impfstoff gegen schwarzen Hautkrebs auf den Markt zu bringen. „Wir gehen davon aus, dass das Produkt in einigen Ländern bis 2025 mit einer beschleunigten Zulassung auf den Markt kommen könnte“, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel der Nachrichtenagentur AFP. Mit dem Impfstoff soll das sogenannte maligne Melanom behandelt werden, die bösartigste Form von Hautkrebs.

Der von Moderna entwickelte Krebs-Impfstoff basiert auf der mRNA-Technologie, die auch schon bei den Corona-Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer zum Einsatz kam. In beiden Fällen sollen die Impfstoffe das Immunsystem aktivieren. Der Krebs-Impfstoff richtet sich aber nicht gegen einen Krankheitserreger wie das Coronavirus, sondern gegen körpereigene Krebszellen. Behandelt werden sollen dem Unternehmen zufolge Patientinnen und Patienten, die bereits an Hautkrebs erkrankt sind und denen Melanome entfernt wurden. Der Impfstoff solle dafür sorgen, dass der Krebs nicht zurückkommt.

Sogenannte therapeutische Impfstoffe zählten zu den großen Hoffnungen in der Onkologie, sagte Bancel. Es handle sich um eine „Immuntherapie 2.0“. Bei der bisher üblichen Immuntherapie wird den Patientinnen und Patienten ein Antikörpermedikament verabreicht, etwa das Mittel Keytruda des US-Pharmakonzerns MSD.

Mortalitätsrisiko um 49 Prozent gesenkt

In einer klinischen Studie wurde nun 157 Probandinnen und Probanden mit fortgeschrittenen Melanomen das Antikörpermedikament zusammen mit dem Impfstoff verabreicht. Das Risiko, dass der Krebs zurückkehrt oder die Patientinnen und Patienten sterben, konnte mit der Kombination im Vergleich zu einer Behandlung nur mit Keytruda um 49 Prozent gesenkt werden, wie aus am Donnerstag von Moderna vorgelegten Studienergebnissen hervorgeht. Bei einer vorherigen Studie hatte das Rückfall- und Sterberisiko noch bei 44 Prozent gelegen.

Keytruda sei bisher „das beste Produkt auf dem Markt“, sagte Bancel. In Kombination mit dem mRNA-Impfstoff überlebe nun aber „jeder zweite Mensch“. Das sei in der Onkologie „enorm“.

Moderna plant für 2024 nun eine großangelegte klinische Studie mit tausend Probandinnen und Probanden. Auf dieser Grundlage will das Unternehmen dann eine bedingte Zulassung beantragen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bewerten die von Moderna vorgelegten Daten zu dem Impfstoffkandidaten bereits in einem beschleunigten Prüfverfahren.

An schwarzem Hautkrebs erkrankten im Jahr 2020 weltweit schätzungsweise 325.000 Menschen, zudem gab es 57.000 Todesfälle.

(APA/ag/red.)

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