Der Diagnostikspezialist und Labordienstleister Qiagen hat weiter mit Einbußen zu kämpfen. Der Verkauf von in der Pandemie gefragten Produkten wie etwa Corona-Tests ging im vergangenen Quartal erneut zurück, trotz Wachstum im Kerngeschäft sanken Umsatz und Ergebnis. Der Vorstand dämpft nun seine Prognose für das Jahr. Der DAX-Konzern begründete dies in einer Mitteilung vom späten Dienstagabend auch mit schwankenden Großkundenaufträgen im Geschäft mit Erstausrüstern.
Qiagen ist nicht das erste Unternehmen der Branche, das seine Ziele senkt. Auch der Laborausrüster Sartorius und der Darmstädter Merck Konzern haben bereits wegen ähnlichen Problemen ihre Jahresziele gekappt. Das Qiagen-Management erwartet den Angaben zufolge für das laufende Jahr nur noch einen Umsatz von 1,97 Milliarden Dollar (rund 1,8 Mrd Euro), gerechnet zu konstanten Wechselkursen. Zuvor hatte der Konzern noch mindestens 2,05 Milliarden Dollar für 2023 in Aussicht gestellt, nachdem das Unternehmen ein Jahr zuvor 2,14 Milliarden Dollar erlöst hatte.
Der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie soll unter Ausklammerung von Währungseffekten nun bei mindestens 2,07 Dollar herauskommen, hier standen zuvor 2,10 Dollar im Plan. Lagen die vorherigen Ziele noch nah an den Markterwartungen, fallen die neuen Prognose nun eindeutig schlechter als diese aus.
Im vergangenen Quartal setzte Qiagen 495 Millionen Dollar um, das waren zu tatsächlichen und konstanten Wechselkursen vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das Konzernergebnis ging um 16 Prozent auf 81 Millionen Dollar zurück.
(APA/dpa/red.)