Merck will Kinderwunschbehandlungen von Beschäftigten zahlen

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Autor: Scho

Das deutsche Pharma- und Technologieunternehmen Merck will ab Oktober ein Programm zur finanziellen Unterstützung der Mitarbeitenden bei Kinderwunschbehandlungen starten. Dieses wird zunächst in Deutschland, Großbritannien, Schweiz, China, Indien, Taiwan, Brasilien und Mexiko eingeführt und ab 2024 auf weitere Länder ausgeweitet werden, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Ein ähnliches Angebot gibt es von Merck bereits in den USA, Kanada und Japan.

In den USA übernehmen bereits viele große Konzerne bei unerfülltem Kinderwunsch ihrer Beschäftigten die Kosten für die Behandlung. Wie ein Sprecher erläuterte, stellt Merck einen niedrigen fünfstelligen Betrag pro Beschäftigtem über das gesamte Berufsleben bei dem Unternehmen zur Verfügung. Dieser variiere von Land zu Land. Das Angebot gelte unabhängig vom Familienstand und könne auch von den Partnern der Beschäftigten in Anspruch genommen werden. Der Sprecher betonte, dass das Programm nicht nur Merck-Medikamente umfasse, sondern auch die allgemeine Behandlung darüber hinaus – von Fruchtbarkeitstests, Hormontherapien bis hin zu In-Vitro-Fertilisationsbehandlungen (IVF).

Merck ist Weltmarktführer von Therapien zur Fruchtbarkeitsbehandlung und setzte in dem Geschäft im vergangenen Jahr rund 1,4 Milliarden Euro um. Nach Angaben des Beratungsunternehmens Mercer boten in den USA im vergangenen Jahr bereits 54 Prozent der größten Arbeitgeber mit 20.000 oder mehr Beschäftigten IVF-Leistungen an – so macht etwa Starbucks damit immer wieder Schlagzeilen. Konzerne wie Apple und Facebook kündigten schon vor etwa zehn Jahren im Rennen um Spitzentalente an, das Einfrieren von Eizellen zu bezahlen.

(APA/Reuters/red.)

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