Sektorenübergreifende Patientenbefragung: Ergebnisbericht 2022

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Autor: Redaktion

Mit dem Bundes-Zielsteuerungsvertrag 2013 wurde die Erhebung der Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Gesundheitssystem beschlossen. Die regelmäßige Durchführung von sektorenübergreifenden Befragungen zur Patientensichtweise in Hinblick auf die Leistungen im Gesundheitswesen ist im laufenden Bundes-Zielsteuerungsvertrag verankert.

Patientinnen und Patienten sind wichtige Informationsträger im Gesundheitswesen, da sie Stärken, Defizite und Verbesserungsmöglichkeiten über Sektorengrenzen hinweg wahrnehmen und diese aus ihrer Sichtweise beurteilen. Die Erkenntnisse, die daraus gewonnen werden, bieten die Möglichkeit, konkrete Maßnahmen abzuleiten, die zu einer kontinuierlichen Optimierung des gesamten Versorgungsprozesses führen und damit dazu beitragen, die Qualität des österreichischen Gesundheitswesens weiter zu steigern.

Schwerpunkt der von der GÖG in Kooperation mit Bund, Ländern und Sozialversicherung entwickelten Befragung ist die Erhebung der Patientensicht zu den Prozessen innerhalb der einzelnen Versorgungsbereiche sowie insbesondere zu den Abläufen zwischen dem ambulanten und dem stationären Gesundheitsversorgungsbereich.

Methodischer Hintergrund

Der Fragebogen, der bereits im Jahr 2015 zum Einsatz kam, wurde im Vorfeld der Befragung 2022 teilweise sprachlich vereinfacht bzw. wurden Antwortoptionen geschärft. Weiters wurden zwei Fragen zum Thema COVID-19 ergänzt. Die Befragung 2022 wurde wie im Jahr 2015 schriftlich durchgeführt, die Fragebogen wurden auf dem Postweg versandt. Die Patientinnen und Patienten konnten den Fragebogen entweder postalisch retournieren oder online ausfüllen. Insgesamt konnte bei 10.001 ausgesandten Fragebögen eine Stichprobe von 2.306 Patientinnen und Patienten erzielt werden, das entspricht einem Rücklauf von 23 Prozent.

Ergebnisse

Alle Ergebnisse sind im Ergebnisbericht (Download unter jasmin.goeg.at/id/eprint/2772) dargestellt und interpretiert. Die Mitbestimmung des Termins zur Aufnahme finden 60,2 % der Befragten für ausreichend. Die Einbeziehung in Entscheidungen über die eigene Behandlung findet bei 90,1 % Zustimmung. Die Verständlichkeit der Informationen wird von 95,5 % der Befragten bestätigt, die Einbeziehung in Entscheidungen zur weiteren Behandlung zu 94,2 %. Die Zusammenarbeit der Gesundheitsdienstleister wird zu 87 % als gut eingeschätzt. Den Wunsch nach einer professionellen Ansprechperson für die Koordination der Behandlung bzw. Betreuung unterstreichen dennoch 80,7 %.

Quelle: BMSGPK (2023): Sektorenübergreifende Patientenbefragung. Ergebnisbericht 2022. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Wien

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