Hygiene kurz und knapp

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Autor: Josef Ruhaltinger

Wissenschaftspreise der ÖGHMP ausgelobt

Die Einreichfristen für drei wissenschaftliche Preise 2022 der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin ÖGHMP enden am 14. März. Ausgelobt wurden

  • der Österreichische Hygiene-Preis (dotiert mit 4.400 Euro)
  • der Meteka-Preis für Krankenhaus- und Betriebshygiene (4.000 Euro)
  • und der Österreichische Mikrobiologie-Preis (4.400 Euro)

Die eingereichte Arbeit darf nicht älter als ein Jahr sein und nicht zeitgleich bei einem der anderen ÖGHMP-Ausschreibungen eingereicht werden. Nähere Informationen zu Inhalten und Einreichungen finden sich auf der Homepage der ÖGHMP.

Wiener Forscher untersuchen neue Wundheilungstherapie

Die MedUni Wien führt derzeit eine Studie über eine sekretombasierte Therapie zur Wundheilung in die Klinische Phase II über. APO-2 (Aposec) ist ein auf Sekretomen basierendes Prüfpräparat, das aus gestressten mononukle-ären Zellen des peripheren Blutes gewonnen wird (einem aktuellen Abfallprodukt von Transfusionseinheiten). APO-2 zeigte sich in einer multinationalen Phase-I-Studie an PatientInnen mit diabetischem Fußulkus (nicht heilende Fußgeschwüre) als sicher und effektiv. Das Data Safety Monitoring Board hat daher die Fortführung in eine Klinische Phase II empfohlen.

Licht setzt Selbstreinigung von Oberflächen in Gang

Mit „Covid-DEKONT“ arbeitet das Fraunhofer IFAM-Institut in Kooperation mit der Universität Szeged/Ungarn an einem Projekt, das eine flexible und desinfizierende Beschichtungslösung für Bauteiloberflächen auf Basis photokatalytischer (durch Licht ausgelöste) Reaktionen sucht. Zudem wird der Ersatz von gesundheitsgefährdendem und teurem Nanosilber durch Kupfer erprobt. Die Versuchsreihen von Fraunhofer zeigen, dass Füllgehalte der Titandioxid-Photokatalysatoren von rund 35 Gewichtsprozent im PU-Lack und 50 Gewichtsprozent im Polymer sowohl unter UV-Licht als auch mit einer sonnenlichtähnlichen Lichtquelle eine Keimreduktion von über 80 Prozent erzielen. Das Verfahren wurde zum Patent angemeldet.

Innovative UVC-Desinfektion für Frühchen-Inkubatoren

Die Desinfektion von Inkubatoren für Frühgeborene ist besonders heikel. Die Frühgeborenen sind aufgrund der noch fehlenden Immunabwehr einem erhöhten Infektionsrisiko durch Umgebungskeime ausgesetzt. Im deutschen Forschungsprojekt „NeoUVDes“ soll ein neuer Ansatz zur Desinfektion durch UVC-LED generierte Strahlung erprobt werden. Der Vorteil: Das Innere von Inkubatoren kann täglich desinfiziert werden, während das Kind z.B. während des Kangaroo-Mother-Care (KMC) bei der Mutter liegt. Im Rahmen von „NeoUVDes“ soll dafür ein Demonstrator am Uni-Klinikum Jena entwickelt werden. Technische Herausforderungen ergeben sich u.a. durch die aktuell noch hohe Wärmeentwicklung der UVC-LEDs. Beteiligt sind: Fraunhofer IOSB-AST, Uniklinikum Jena, die SAVUNA GmbH (Konsortialführung) und die Micro-Hybrid Electronic GmbH.

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