Kurz und Knapp

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Autor: Josef Ruhaltinger

Krankenhaus Ried nützt KI zur Beruhigung demenzgefährdeter Patienten

Bei älteren Menschen kann ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus akute Verwirrtheit auslösen – ein sogenanntes Delir. Das Sterblichkeitsrisiko ist deutlich erhöht, die Betroffenen müssen häufig länger im Spital bleiben. EKID (steht für „Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Delirprognose“) nützt vorhandene Patientendaten, um mittels KI-Algorithmen das individuelle Delir-Risiko zu ermitteln und in Form einer Ampel darzustellen. So lässt sich ein Delir vorbeugend erkennen und behandeln. EKID wurde im Innviertler Schwerpunktspital Ried in einem Pilotbetrieb erfolgreich getestet und evaluiert. Innerhalb von vier Wochen konnte bei 35 Patienten der unfallchirurgischen Abteilung ein hohes Verwirrtheitsrisiko frühzeitig festgestellt und präventiv behandelt werden. Künftig soll das System breitflächig auf vielen Abteilungen eingesetzt werden.

OÖ: Neue Pflegeausbildung ab 15

Die Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege der Oberösterreichischen Gesundheitsholding bieten ab Herbst 2022 erstmals in Oberösterreich eine Ausbildung ab dem 15. Lebensjahr an. So soll die Lücke zwischen der allgemeinen Schulpflicht und dem möglichen Start einer Pflegeausbildung überbrückt werden, die erst mit 17 begonnen werden kann. Die Ausbildung wird an der Schule am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf und an der Schule am Klinikum Freistadt angeboten werden. Die Kursinhalte reichen bis zur Pflegefachassistentin/zum Pflegefachassistenten. Das erste Jahr ist für die Pflege­starter und -starterinnen ein Vorbereitungsjahr. Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation haben einen hohen Stellenwert ebenso wie die Förderung der Gesundheitskompetenz. Im zweiten Jahr startet dann die eigentliche Pflegeausbildung, in der die theoretischen und praktischen Inhalte der Ausbildung zur Pflegeassistenz (PA) im Mittelpunkt stehen.

Studie: Digitalisierung stresst Arbeitnehmer nur anfangs

Die Digitalisierung im Job stresst Arbeitnehmer anfangs – wirkt sich dann aber positiv auf die Gesundheit aus. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine Studie des deutschen Versicherers Barmer. Wenn Unternehmen und Beschäftigte Spielregeln wie die Trennung von Beruf und Privatleben strikt einhalten, haben flexibles Arbeiten und der digitale Wandel keine negativen Folgen. Der Stress steigt bei Einführung digitaler Arbeitsmethoden in der Regel zu Beginn um sechs Prozent. Danach fällt der Stresspegel aber um mehr als 14 Prozent wieder ab. Gleichzeitig steigt die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten dank der neuen Arbeitsmethoden um acht Prozent. Die Daten stammen aus einer Langzeitstudie über dreieinhalb Jahre mit etwa 8000 Erwerbstätigen.

Da Vinci operiert jetzt auch im Burgenland

Am 2. Februar wurde im Krankenhaus Oberwart die erste Roboter-Operation im Burgenland durchgeführt. Primar Dr. Gottfried Pfleger, Vorstand der Abteilung für Urologie entfernte mit Unterstützung eines neuen „Da-Vinci“-OP-Roboters die Prostata eines Karzinom-Patienten. Der Operateur selbst sitzt entspannt an der Operationskonsole, vor allem lange Eingriffe sind so für die Chirurginnen und Chirurgen nicht so anstrengend und die Konzentration kann länger aufrechterhalten werden. Die Burgenländischen Krankenanstalten-Ges.m.b.H investierte in das System knapp zwei Millionen Euro. 2024 übersiedelt der Da-Vinci-Roboter mit ins neue Krankenhaus.

Behandlung ukrainischer Verwundeter scheitert an vollen Spitälern

Laut ukrainischem Gesundheitsministerium waren – Stand erste März-Woche – wegen der russischen Angriffe landesweit 61 Spitäler nicht in Betrieb. Überlegungen, in heimischen Spitälern verwundete ukrainische Militärangehörige aufzunehmen, werden in den Landeskrankenanstalten-Verbünden nicht umgesetzt, wie die ÖKZ recherchierte. Die Pandemie nehme sämtliche Ressourcen in Anspruch. Im Zuge der Unterstützungsmaßnahmen stellt die NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) ukrainischen Krankenhäusern insgesamt 619 Betten zur Verfügung, die in den Landeskliniken nicht mehr in Verwendung sind. Außerdem wurde eine Lieferung an medizinischen Gerätschaften zusammengestellt (Narkosegeräte, Defibrillatoren, Infusionspumpen …), die in der Ukraine benötigt werden. Transportiert wurden die Hilfsgüter von den NÖ Feuerwehren.

2022 sollen in Österreich 33,5 Mio. COVID-Impfdosen verimpft werden

Für 2022 rechnet das Gesundheitsressort mit voraussichtlich 33,5 Millionen zusätzlichen Impfstoffdosen. Österreich hat seit Pandemiebeginn bis Anfang Dezember 2021 insgesamt 57 Millionen Corona-Impfstoffdosen geordert. Geliefert wurden davon in diesem Zeitraum 23,9 Millionen Dosen von Pfizer/BioNTech, Moderna, AstraZeneca sowie Johnson&Johnson. Die vier Unternehmen haben dafür bis Ende Oktober vergangenen Jahres der Republik 246 Millionen Euro in Rechnung gestellt, geht aus einer Anfragebeantwortung durch den (nunmehrigen Ex-)Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hervor. Im Vorjahr sind über 280.000 AstraZeneca-Dosen ungenutzt abgelaufen.

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan wird erweitert

Bis 2024 werden rund 20 Millionen Euro in die Erweiterung, Modernisierung und Neustrukturierung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan in Kärnten investiert. Herzstücke des Zu- und Umbaus sind ein OP-Zentrum, die Modernisierung der Intensivstation sowie neue Räumlichkeiten für die Endoskopie mit den modernsten Gerätschaften zur Behandlung von Erkrankungen des Magen-Darmtrakts. Der Neubau im Norden wird dem Krankenhaus ein völlig neues Erscheinungsbild geben.

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