Die Novartis-Tochter Sandoz kann eine weitere Zulassung vermelden. So kann Sandoz das Biosimilar Tyruko (Natalizumab-sztn) zur Behandlung der schubförmigen Multiple Sklerose in den USA auf den Markt bringen.
Tyruko sei von der US-Gesundheitsbehörde FDA für alle Indikationen des Referenzarzneimittels zugelassen worden, bei gleicher Dosierung und gleichem Verabreichungsschema, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag. Die Zulassung basiere auf klinischen Studien der Phasen I und III. Beide Studien hätten die primären Endpunkte erreicht und hätten gezeigt, dass Tyruko in Bezug auf Wirksamkeit, Sicherheit und Immunogenität die gleichen Risiken und Vorteile biete wie das Referenzmedikament. Dieses heißt Tysabri und ist vom US-Konzern Biogen.
Sandoz hat laut den Angaben 2019 eine globale Vermarktungsvereinbarung für Tyruko mit Polpharma Biologics geschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung werde Polpharma die Verantwortung für die Entwicklung, Herstellung und Lieferung des Wirkstoffs in Tyruko übernehmen. Im Rahmen einer exklusiven globalen Lizenz habe Sandoz derweil das Recht, den Wirkstoff in allen Märkten zu vermarkten und zu vertreiben. Man sei bestrebt, das Medikament „so bald wie möglich“ zur Verfügung zu stellen, heißt es.
Sandoz wird von Novartis in wenigen Wochen in die Selbstständigkeit entlassen. Ab dem 4. Oktober sollen die Sandoz-Aktien an der Schweizer Börse SIX gehandelt werden können.
Neue Anwendungsform millionenfach erprobter Arzneimittel
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Der Beweis für mögliche zusätzliche Anwendungsgebiete von alten und längst für andere Zwecke zugelassene und verwendete Arzneimittel dürfte in Zukunft noch wichtiger werden. Die Medizin bzw. die Pharmaindustrie "sitzen" auf einem Portefeuille von Millionen Wirkstoffen, deren Charakteristika sehr gut bekannt und wissenschaftlich belegt sind.
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Umfrage: Ein erheblicher Anteil der sexuell aktiven Befragten hat ungeschützten Geschlechtsverkehr. Der Anteil der Buben, die angaben, beim letzten Sex mit Kondom verhütet zu haben, sank von 2014 bis 2022 von 70 auf 61 Prozent, bei Mädchen von 63 auf 57 Prozent.
Corona – Masken in Ordinationen bei Infekten weiterhin empfohlen
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Auch wenn die Maskenpflicht in Ordinationen ab Montag offiziell beendet ist, sind individuelle Lösungen weiterhin möglich, informierte die Ärztekammer. Konkret heißt das, dass eine Ärztin oder ein Arzt in der eigenen Praxis das Tragen der Maske weiterhin verordnen kann, wenn dafür ein Bedarf gesehen wird.