Die Wiener Ärztekammer will auch einen Streik nicht ausschließen, um auf Forderungen im Zusammenhang mit der Personalsituation in den Spitälern aufmerksam zu machen. Laut „Kurier“ hat die Kurienversammlung der angestellten Ärzte das Kurienbüro mit der Vorbereitung von Streikmaßnahmen in den Wiener Spitälern beauftragt. Dies geht laut dem Bericht aus einem Mail hervor, das an alle angestellten Ärzte ging, und das der Zeitung vorliegt.
Ein Anwalt wird demnach in den nächsten Tagen mit der rechtlichen Vertretung der Mitglieder im Falle eines Streiks beauftragt. „Ein entsprechender Finanzrahmen in Höhe von EUR 1 Mio. wurde bereits im Herbst 2022 vom Vorstand der Ärztekammer für Wien aus dem Kampf- und Aktionsfonds zweckgewidmet“, heißt es in dem Mail weiter. Fix ist ein Streik aber noch nicht. Man hoffe noch auf „lösungsorientierte“ Gespräche zur Abwendung der „Spitalsmisere“, wurde betont.
Der Gesundheitsbereich leidet derzeit so wie andere Branchen unter massiver Personalnot. Zuletzt hatte die Gewerkschaft Berechnungen präsentiert, wonach österreichweit aktuell 2.775 Spitalsbetten gesperrt bzw. nicht verfügbar sind, weil Mediziner oder Pflegekräfte fehlen.
(APA/red.)