„Die Versorgungspartnerschaft der gemeinnützigen Wiener Ordensspitäler mit der Stadt Wien hat sich auch unter den erschwerten Rahmenbedingungen der Corona-Jahre 2021 und 2022 bestens bewährt“, berichtete Prim. Dr. Manfred Greher, MBA, Sprecher der Wiener Ordensspitäler (Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses) anlässlich der diesjährigen Präsentation der Leistungsbilanz der sieben Häuser am Mittwoch. In den Non-Profit-Krankenhäusern steht jedes fünfte Wiener Spitalsbett und es werden dort rund ein Viertel der stationären PatientInnen behandelt. 2021 wurden 446.000 PatientInnen betreut, davon 89.900 stationär, 27.700 tagesklinisch und 328.400 ambulant. Es wurden insgesamt 53.400 Operationen durchgeführt, davon 18.700 tagesklinisch und 1.300 ambulant.
Die sieben Häuser lieferten 2021 bedeutsame Beiträge zur Behandlung von Menschen mit COVID: So wurden rund 1.560 Akutpatient:innen (1.190 auf Normalstationen, 370 auf Intensivstationen) behandelt, zudem erhielten in vier Ordensspitälern rund 730 Patient:innen eine stationäre Post-Covid Behandlung. Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen haben die Ordensspitäler ihr Leistungsspektrum 2021 in Übereinkunft mit der Stadt weiter ausgebaut, zahlreiche innovative medizinische Angebote eingeführt und Bauvorhaben realisiert. Karitative, soziale Leistungen gehörten ebenso zum Leistungsspektrum. So sei man dem Ruf als Partner für Veränderungen im Rahmen der Gestaltungspartnerschaft aufs Neue gerecht geworden.
„Haben einen öffentlichen Versorgungsauftrag“
Greher: „Die Wiener Ordensspitäler haben einen öffentlichen Versorgungsauftrag. Eine unserem realen Bedarf entsprechende Finanzierung durch die Stadt Wien ist die Voraussetzung dafür, dass wir auch in Zukunft unsere Beiträge zur Wiener Gesundheitsversorgung und zur Bewältigung der Pandemie leisten können.“
„Wir standen und stehen weiterhin vor der Herausforderung, zwei Ansprüche optimal zu kombinieren: Trotz COVID-Restriktionen unter ausgesprochen schwierigen Umständen möglichst viele erforderliche Behandlungen und Operationen durchzuführen. Und gleichzeitig in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wien Betten für COVID-Patient:innen freizuhalten und bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Das ist durch die beträchtlichen gemeinschaftlichen Anstrengungen und die gute Partnerschaft mit der Stadt Wien sehr gut gelungen“, bilanzierte Greher.
Wichtige Rolle als Arbeitgeber und Ausbildner
„Wiens Ordensspitäler sind mit rund 5.200 Mitarbeiter:innen ein wichtiger Arbeitgeber, und es ist gelungen, diese Zahl auch während der Pandemie zu halten“, so Greher. Weiter: „Es gab seitens der Ordensspitäler keine situationsbedingten Kündigungen oder eine Einführung von Kurzarbeit. Um das hohe Versorgungsniveau, den Mitarbeiter:innenstand sowie die Ausbildungsangebote auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können, müssen die Leistungen der Ordensspitäler von der Stadt Wien auch in Zukunft ausreichend finanziert werden.“
Die Ordensspitäler spielten darüber hinaus auch 2021 eine wichtige Rolle als Ausbildner: 301 ÄrztInnen wurden in den Wiener Ordensspitälern ausgebildet, 245 Personen absolvierten das Klinisch-Praktische Jahr und 184 Personen wurden an den Pflegeakademien der Ordensspitäler ausgebildet.
Die Pandemie unterstreiche in dramatischer Weise die zentrale Bedeutung der Ausstattung eines Gesundheitsversorgungssystems mit ausreichend vielen und gut ausgebildeten ÄrztInnen und Pflegepersonen, so Greher: „Wir werden auch in Zukunft mit hohem Einsatz dazu beitragen, dass es im Gesundheitsbereich nicht zu personellen Mangelsituationen kommt, und unsere Ausbildungsangebote im Rahmen unserer Möglichkeiten weiter ausweiten.“
Bauliche Projekte 2021
In sämtlichen Wiener Ordensspitälern wurden, trotz der zusätzlichen Belastung durch die Pandemie, bauliche Projekte vorangetrieben. Greher: „Sämtliche Projekte wurden im Rahmen der zeitlichen und finanziellen Planungen durchgeführt, es gab keinerlei Überschreitungen bei Terminen oder veranschlagten Baukosten.“
Auch 2021 haben die Wiener Ordensspitäler eine breite Palette karitativer Tätigkeiten und sozialer Projekte umgesetzt. Diese reicht von Kooperationen mit dem Neuner-Haus und AmberMed für die Behandlung nicht versicherter Menschen, die sonstige Betreuung Unversicherter – wie zum Beispiel bei Sozialgeburten – über Fastensuppe, Flohmärkte und Sammlungen für Bedürftige im In- und Ausland bis hin zur „Caritas-Christkindlbriefaktion“, bei der Weihnachtswünsche bedürftiger Kinder erfüllt werden.