30 Jahre Palliativstation St. Raphael im Göttlicher Heiland Krankenhaus

Lesedauer beträgt 2 Minuten
Autor: Scho

Das Göttlicher Heiland Krankenhaus feierte mit einem Festgottesdienst und einer multiprofessionellen Tagung das 30-jährige Bestehen der Palliativstation St. Raphael. Am 19. Oktober nahmen rund 100 Gäste aus Politik, dem Gesundheitswesen und die Freunde des Göttlicher Heiland Krankenhauses an einem Festgottesdienst und den Feierlichkeiten im Anschluss teil. Bei der Tagung am Folgetag referierten namhafte Expertinnen und Experten aus dem Bereich Palliative Care über die Entwicklungen und Zukunftsperspektiven dieses Fachgebiets, das noch großes Entwicklungspotenzial in Österreich hat.

„Es freut mich sehr, dass wir dieses Jubiläum in diesem Jahr feiern und mit der Festmesse sowie einer Tagung dem Thema gebührendes Gewicht geben konnten. Noch mehr freut mich, dass so viele Gäste erschienen sind.“ sagt Prim.a Dr.in Athe Grafinger, Vorständin der Abteilung für Innere Medizin 2 und Leiterin der Palliativstation. „Angefangen haben wir vor 30 Jahren, sehr idealistisch, ohne öffentliche Finanzierung. Seither haben wir rund 5400 Menschen auf unserer Palliativstation betreut. Unser Anliegen war und ist, die verbleibende Zeit der Menschen mit Leben zu füllen und sie unter Einbeziehung ihrer WegbegleiterInnen bestmöglich zu behandeln und zu unterstützen.“

Interdisziplinärer und multiprofessioneller Zugang

Palliativstationen betreuen rund um die Uhr Palliativpatientinnen mit komplexer medizinischer, pflegerischer oder psychosozialer Symptomatik und akutem, hohem Betreuungsaufwand, die von anderen Einrichtungen nicht adäquat versorgt werden können. Palliativmedizin, Pflege, Physiotherapie, Klinische Psychologie, Ergotherapie, Logopädie, Diätologie, Seelsorge, Sozialarbeit und Ehrenamt bilden das Spektrum des Behandlungsteams. Im Mittelpunkt stehen belastende Beschwerden und die Berücksichtigung aller Dimensionen. Nach einer Stabilisierung kann etwa die Hälfte der Patientinnen und Patienten* wieder nach Hause oder in eine Pflegeeinrichtung entlassen werden.

Das Ziel von Palliative Care ist, das Leben von Menschen in der letzten Lebensphase so lebenswert wie möglich zu machen. „Der Schlüssel zu einer gelungenen Behandlung sind das Vorbeugen und Lindern von Leid. Dabei ist das frühzeitige Erkennen und Behandeln und die sorgfältige Einschätzung und ganzheitliche Behandlung von Schmerzen und anderen einschränkenden Symptomen entscheidend.“ so Grafinger. Im Mittelpunkt von Palliative Care steht immer der ganze Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen. Sein Umfeld wird mit einbezogen, und Angehörige auch über den Tod der Patientinnen und Patienten hinaus, begleitet.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Weniger gesunde Lebensjahre: RH übt Kritik an Gesundheitsvorsorge in Österreich

Weniger gesunde Lebensjahre: RH übt Kritik an Gesundheitsvorsorge in Österreich

Der Rechnungshof (RH) fordert in einem Bericht verbindliche Maßnahmen, um die Zahl der gesunden Lebensjahre in der österreichischen Bevölkerung zu erhöhen. Im Gegensatz zu im Jahr 2012 gefassten Regierungsplänen ist diese nämlich nicht gestiegen, sondern in der Zeit von 2014 bis 2019 um 1,6 Jahre gesunken. Kritisiert wird zudem, dass der reformierte Mutter-Kind-Pass nach wie vor nicht umgesetzt ist.

Semmelweis Institut für Infektionsforschung nimmt Formen an

Semmelweis Institut für Infektionsforschung nimmt Formen an

Ziel des Instituts ist es, zum zentralen österreichischen Institut zur Erforschung von Infektionskrankheiten zu werden. Träger sind die Medizin-Unis Wien, Graz, Innsbruck, Uni Linz sowie die Veterinärmedizinischen Universität.