An der Medizin-Uni Wien gehen heuer 86 Prozent der Studienplätze in der Humanmedizin an Bewerberinnen und Bewerber aus Österreich. Damit übertrafen sie aufgrund guter Testergebnisse die mit mindestens 75 Prozent festgelegte Quote für Personen mit österreichischem Maturazeugnis deutlich, hieß es aus der Medizin-Uni zur APA.
Konkret gingen 583 der insgesamt 680 Studienplätze an Kandidatinnen und Kandidaten aus Österreich, 85 (12,5 Prozent) an solche aus der EU (davon 68 aus Deutschland) sowie zwölf an Personen aus Drittstaaten (zwei Prozent). Insgesamt nahmen 5.851 Studieninteressierte am Aufnahmetest Anfang Juli teil. Sollten Studienplätze nicht angenommen werden, werden diese Ende August den Personen mit den nächstbesten Ergebnissen angeboten.
Die oft kolportierte „Österreicher-Quote“ von 75 Prozent ist nur eine Mindestvorgabe. In der Humanmedizin gehen vielmehr zunächst 75 Prozent der Studienplätze an jene Bewerber mit österreichischem Maturazeugnis, die die besten Testergebnisse aufweisen. Anschließend rittern die noch nicht zugelassenen Österreicher mit Bewerbern aus der EU um die nächsten 20 Prozent der Plätze. Zum Schluss konkurrieren dann die Kandidaten, die zuvor noch keinen Studienplatz bekommen haben, um die letzten fünf Prozent der Plätze – diese Quote ist also sowohl für Österreicher, EU-Bürger als auch Angehörige aus Drittstaaten offen.
Mit entsprechend guten Testergebnissen können die österreichischen Bewerberinnen und Bewerber also deutlich mehr als die in der Quote reservierten Plätze herausholen. Dies war heuer in Wien der Fall.
In der Zahnmedizin, für die die Quotenregelung nicht gilt, erhalten schlicht die besten 80 Kandidatinnen bzw. Kandidaten unabhängig von der Nationalität die Studienplätze. Dort verteilen sich die Studienplätze heuer auf 60 Österreicher, 19 EU-Bürger (davon 16 aus Deutschland) und eine Person aus einem Drittstaat.
(APA/red.)