Health Research Award: vier Auszeichnungen für FH Burgenland

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Autor: Scho

Zum elften Mal vergaben das Österreichische Netzwerk der FH-Studiengänge für Gesundheitsmanagement den Health Research Award. Prämiert werden jedes Jahr Masterarbeiten, die sich mit aktuellen nationalen und internationalen Fragestellungen zu gesundheitlichen Themen in den Kategorien Digitalisierung und Innovation im Gesundheitswesen, Gesundheitsförderung, Gesundheitsversorgung und Management im Gesundheitswesen beschäftigen.

„Die Fachhochschulen im Bereich Gesundheit, insbesondere die prämierten Absolventinnen und Absolventen, liefern mit ihren hervorragenden und zukunftsweisenden Masterarbeiten Innovationsimpulse für die Gesundheitswirtschaft,“ betont Erwin Gollner, Departmentleiter Gesundheit der FH Burgenland. Besonders stolz sei man auf die vier top Auszeichnungen eigener Absolventinnen, die mit ihren ausgezeichneten Abschlussarbeiten punkten konnten und ihre Qualifikationen bereits in guten Positionen im Gesundheitsbereich einbringen, so Gollner.

Ausgezeichnete Arbeiten der FH Burgenland

Vier Absolventinnen des Departments Gesundheit wurden mit dem Health Research Award ausgezeichnet. Silber ging an:

Bianca Kassama, geb. 1977, aus Weiz beforschte als Abschluss ihres Masterstudiums Gesundheitsmanagement und Integrierte Versorgung an der FH Burgenland die Therapeutische Versorgung von Menschen mit Behinderungen während der COVID-19 Pandemie: Weltweit gerieten Menschen mit Behinderungen aufgrund gesundheitspolitischer Maßnahmen zur COVID-19 Bekämpfung in eine therapeutische Unterversorgung. Die Masterarbeit beleuchtet die Herausforderungen in der therapeutischen Arbeit mit Menschen mit Behinderungen während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020. Das Fazit der Absolventin: Für eine integrierte Versorgung von Menschen mit Behinderungen müssen strukturelle Rahmenbedingungen optimiert werden.

Karina Wapp, geb. 1988, aus Eisenstadt absolvierte 2021 den Masterstudiengang Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement und forschte für ihre Abschlussarbeit zu Gemeinschaftsverpflegung aus Public Health Perspektive – Eine triangulative Betrachtung mit Fokus auf die Lebenswelt Kindergarten. „Im Zuge der Arbeit zeigte sich deutlich, dass die Gemeinschaftsverpflegung weit mehr Potentiale für eine gesunde Entwicklung aufweist und insbesondere auch die soziale Dimension von wesentlicher Bedeutung ist. Sie stellt nicht nur ein strukturelles Erfordernis in der Lebenswelt Kindergarten, sondern einen wesentlichen Einflussfaktor für die Gesundheit und Entwicklung von Kindern dar“, bilanziert die Absolventin.

Nicole Feichtgraber, geb. 1988, aus Hartberg beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit im Masterstudiengang Gesundheitsmanagement und Integrierte Versorgung an der FH Burgenland mit Patientinnen- und Patienteninformation im Hinblick auf den onkologischen Rehabilitationsanspruch. Onkologisch Erkrankte haben ein hohes Informationsbedürfnis, welches oft in Bezug auf die onkologische Rehabilitation unzureichend erfüllt wird. Da nach erfolgter onkologischer Behandlung ein Anspruch auf Rehabilitation besteht, geht ihre Masterarbeit den Fragen nach, welche Informationsquellen diesbezüglich relevant sind und welche Empfehlungen sich für die zukünftige Informationsgestaltung ableiten.

Bronze ging an:
Milena Öttl, geb. 1992, aus Graz beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit im Masterstudiengang Gesundheitsmanagement und Integrierte Versorgung an der FH Burgenland mit den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus. Die ermittelten Resultate zeigen, dass das Krankenhauspersonal weltweit stark an der COVID 19 Pandemie und deren Folgen leidet. Allerdings kann ein funktionierendes Krisenmanagement das Personal in dieser Zeit unterstützen und dabei helfen diese Auswirkungen zu minimieren. Zukünftig sollte das Krisenmanagement das Krankenhauspersonal mehr informieren und die Kommunikation optimieren sowie für die Dauer der Krise niederschwellige Angebote zur psychologischen Unterstützung anbieten, so die Absolventin.

Weitere Prämierungen gingen an Absolventinnen und Absolventen der FH Joanneum, FH Technikum Wien, fhg
Tirol, FH Kärnten und des MCI – Management Center Innsbruck. Unterstützt wurde der Health Research Award heuer von der Pharmig – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs, der Janssen-Cilag Pharma GmbH und der Vinzenz Gruppe.

Durch die Schaffung dieses Awards wird vor allem ein Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und den FH-Ausbildungsinstitutionen angeregt, um marktfähige und gesellschaftsrelevante Innovationen zu schaffen. Junge Talente werden von Unternehmen gefördert und diese wiederum profitieren vom Know-how und den Forschungsergebnissen der Studierenden. Die Auszeichnungen stellen zudem eine Anerkennung der praxisrelevanten Ausbildung in Richtung der Gesundheitswirtschaft sowie der Kompetenzen der FHGesundheitsstudiengänge Österreichs dar.

Wie wurde gewählt?

Auf der ersten Stufe nominierten die Fachhochschulstudiengänge ihre besten Arbeiten pro Kategorie (jeweils maximal zwei pro Studiengang). Auf der zweiten Stufe fand das wissenschaftliche Begutachtungsverfahren der eingereichten Arbeiten durch die Steszgal Informationstechnologie GmbH (Kategorie Digitalisierung und Innovation im Gesundheitswesen), den Fonds Gesundes Österreich (Kategorie Gesundheitsförderung), die Österreichische Gesellschaft für Public Health (Kategorie Gesundheitsversorgung) und die Schaffler Verlag GmbH (Kategorie Management im Gesundheitswesen) statt. Die drei am besten bewerteten Masterarbeiten pro Kategorie wurden von den VerfasserInnen im Rahmen eines Hearings, das am 12.Mai 2022 stattfand, präsentiert. Die Jury bestand aus einem/einer Vertreter/in eines
FH-Studiengangs und der Sponsoren.

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