Deutschland reduziert kostenlose Corona-Schnelltests weiter

Lesedauer beträgt 1 Minuten
Autor: Scho

Kostenlose Corona-Schnelltests sollen in Deutschland vorerst noch bis Ende Februar 2023 möglich bleiben – aber in kleinerem Umfang als bisher. Gratis soll es „Bürgertests“ bei Teststellen unter anderem weiterhin vor Besuchen in Kliniken und Pflegeheimen geben, wie aus einem Verordnungsentwurf des Gesundheitsministeriums in Berlin hervorgeht. Möglich bleiben soll dies auch für Tests, mit denen man sich nach einer Corona-Infektion mit Bescheinigung „freitesten“ kann.
Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte am Dienstag: „Auch in diesem Winter müssen wir besonders Patienten und Pflegebedürftige vor einer Corona-Infektion schützen.“ Kostenlos blieben Antigen-Schnelltests deswegen für Personal in medizinischen Einrichtungen, für Besucher von Krankenhäusern, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen.

Mehrere „Bürgertests“, die derzeit mit drei Euro Zuzahlung aus eigener Tasche möglich sind, werden laut dem Entwurf aber künftig nicht mehr auf Staatskosten zu bekommen sein – etwa vor Konzertbesuchen, Familienfesten oder Besuchen bei älteren Menschen. Die bisherigen Regelungen laufen an diesem Freitag aus. Die neuen sollen bis 28. Februar 2023 befristet sein. Zugleich sollen Vergütungen für Testanbieter gesenkt werden.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Wiener Spitalsumfrage: Qualität in der medizinischen Betreuung sinkt dramatisch

Wiener Spitalsumfrage: Qualität in der medizinischen Betreuung sinkt dramatisch

Die Ärztekammer hat die Spitalsärzteschaft befragt: „Lage in Wiens Spitälern dramatisch, die Qualität der Betreuung sinkt“, lautet die ernüchternde Bilanz.

MSF zu Medikamenten-Engpässen: „Fehler liegt im System“

MSF zu Medikamenten-Engpässen: „Fehler liegt im System“

"Der Fehler liegt im System." Das betont Marcus Bachmann von Ärzte ohne Grenzen (MSF) Österreich zu den Medikamentenengpässen in Europa. Global sei das Problem dauerhaft bekannt und nun auch bei uns angekommen. "Hunderte Millionen Menschen - vor allem im globalen Süden - haben keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu Medizinprodukten", sagte der Experte. Bisherige Lösungsvorschläge für die Situation in Europa seien jedenfalls nur "oberflächliche Symptomkuren", warnte er.