Gesundheit - Ärztekammer beklagt Ausfälle beim E-Card-System

Lesedauer beträgt 2 Minuten
Autor: Scho

Die Ärztekammer hat am Dienstag Systemausfälle beim E-Card-System beklagt. Nach einem ORF-Bericht vom Montag, wonach es in Niederösterreich zu Ausfällen gekommen sei, erklärte die Ärztekammer nun, die Probleme würden nicht nur Niederösterreich, sondern etwa auch die Steiermark und Salzburg betreffen. Seitens des Dachverbands der Sozialversicherungsträger hieß es zur APA, im November sei es an insgesamt vier Tagen „mitunter zu etwas längeren Response-Zeiten“ gekommen.

„Die Beschwerden häufen sich, durch Systemausfälle verlängern sich die Wartezeiten, Zeitverluste bei der Patientenversorgung sind die Folge“, hieß es in einer Aussendung der Ärztekammer (ÖÄK) vom Dienstag. „Zu klagen, dass wir zu viele Wahlärzte und zu wenig Kassenärzte haben, gleichzeitig aber den Kassenärzten nicht mal eine funktionierende E-Card-Technik zur Verfügung zu stellen, das geht nicht zusammen“, sagte Edgar Wutscher, Obmann der Bundeskurie der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer. „Die Sozialversicherung hat dafür Sorge zu tragen, dass die niedergelassenen Kassenärzte nicht auch noch bei der Elektronik behindert werden“, so Wutscher. Diese Infrastruktur müsse endlich „ordentlich mit Ressourcen ausgestattet werden“.

Unmut über Ausfälle

Es sei nicht das erste Mal, dass die Kassenärzte mit technischen Ausfällen kämpfen müssen. Die Sozialversicherung solle endlich ihre Hausaufgaben machen „und nicht – wie in anderen Bereichen – alles schönreden und bestreiten“, betonte auch Dietmar Bayer, der stellvertretende Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte der ÖÄK. Der Unmut über die technischen Ausfälle sei „riesengroß“, so Bayer, der auch Ausgleichszahlungen forderte. Denn jeder einzelne Ausfall bedeute einen Mehraufwand, „allein schon bei der Patientendokumentation“.

Seitens des Dachverbands der Sozialversicherungsträger hieß es auf APA-Anfrage, im November sei es an vier Tagen zu derartigen Problemen gekommen. „In einigen Fällen musste – abhängig von der benutzen Software – die Anfrage wiederholt werden“, so das schriftliche Statement. Die Nutzung der E-Card-Web-Oberfläche sei „zu jeder Zeit uneingeschränkt möglich“ gewesen.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Telemedizin: FH Johanneum entwickelt Software für HNO-Klinik der MedUni Graz

Telemedizin: FH Johanneum entwickelt Software für HNO-Klinik der MedUni Graz

Kehlkopfteil- und Vollresektionen stellen einen massiven Einschnitt in das Leben der Betroffenen dar. Nach einem Eingriff müssen Betroffene in einer monatelangen phoniatrisch-logopädischen Rehabilitation Basisfähigkeiten wie Sprechen oder Schlucken neu erlernen.

Italien führt „Recht auf Vergessenwerden“ für Krebsüberlebende ein

Italien führt „Recht auf Vergessenwerden“ für Krebsüberlebende ein

Krebsüberlebenden müssen ihren Gesundheitsstatus ab sofort nicht mehr bei Banken, Versicherungsagenturen und Behörden angeben.