Grazer Medizin-Start-up Kilobaser GmbH ist insolvent

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Autor: Scho

Das Grazer Start-up Kilobaser GmbH, das biowissenschaftliche Laborgeräte herstellt, hat im Grazer Zivillandesgericht Insolvenz angemeldet. 19 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer sowie rund 30 Gläubiger sind betroffen. Die Überschuldung beträgt fast 5,1 Mio. Euro, teilten die Kreditschützer von AKV und KSV1870 mit. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht beabsichtigt.

Der Kilobaser ist ein sogenannter DNA/RNA-Synthesizer, ein Drucker, mit dem künstliche DNA für Forschung, Gentechnik und Diagnosezwecke hergestellt werden können. Die Gesellschaft hat die sogenannten Kilobaser-Express DNA-Maschinen entwickelt und vertrieben. Das Stammkapital der Grazer Gesellschaft wird von der Kilobaser Corporation, einem amerikanischen Unternehmen, gehalten.

Die Kilobaser GmbH wurde 2014 gegründet und für die Entwicklung mussten erhebliche Investitionen getätigt werden. Beabsichtigt war, diese im Laufe der Jahre durch den Vertrieb des Druckers wieder zu erwirtschaften. Trotz der Aufnahme der Kilobaser GmbH in ein Start-up-Förderungsprogramm in den USA konnten durch das Coronavirus nicht der geplante Absatz erzielt werden – zumal viele Messen ausfielen, begründete das Unternehmen die Insolvenz. Weiters blieben zugesagte Investitionsmittel aus: Investoren zogen aufgrund der verschlechterten Aktienmärkte in Folge des Ukrainekrieges ihre Angebote wieder zurück.

Die Passiva sollen sich auf rund 5,2 Mio. Euro belaufen, die Aktiva beziffert man unter Berücksichtigung von Abwertungen bzw. der potenziellen Uneinbringlichkeit von Forderungen mit 110.000 Euro.

(APA/red.)

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