Großbritannien: Verbände beklagen katastrophale Situation in Notaufnahmen

Lesedauer beträgt 1 Minuten
Autor: Scho

„Wenn man vor Ort ist, weiß man, dass es sich um ein langfristiges Problem handelt, nicht nur um ein kurzfristiges“. Demnach dauerte es in der vergangenen Woche bei einem von fünf Patienten, die in England von einem Krankenwagen abgeholt wurden, länger als eine Stunde, bis sie in die Notaufnahme gebracht wurden. Zehntausende Patienten mussten mehr als zwölf Stunden warten, bis sie in der Notaufnahme versorgt wurden.

Die British Medical Association, ein Verband der Pflegekräfte, schloss sich den alarmierenden Erklärungen am Montag an. „Es stimmt nicht, dass das Land nicht die Mittel hat, um diesen Schlamassel zu beheben“, erklärte ihr Vorsitzender Phil Banfield. „Es ist eine politische Entscheidung und Patienten sterben unnötigerweise aufgrund dieser Entscheidung.“ Banfield bezeichnete die derzeitige Lage als „unhaltbar“ und forderte ein „sofortiges“ Handeln der Regierung. Die britische Regierung macht die Folgen der Corona-Pandemie und die Grippewelle für die aktuelle Situation verantwortlich und versichert, mehr für Krankenhäuser tun zu wollen. In seinen Neujahrsgrüßen nannte Premierminister Rishi Sunak das staatliche Gesundheitssystem NHS eine seiner Prioritäten.

Der kostenlose NHS leidet seit mehr als zehn Jahren unter harten Sparmaßnahmen. Zuletzt gab es mehrere Streiks von Beschäftigten im Gesundheitswesen, unter anderem des Pflegepersonals und der Rettungsdienste. Sie wollten den Druck auf die Regierung erhöhen, um die Löhne zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die konservative Regierung lehnt Lohnerhöhungen trotz der Rekordinflation von mehr als zehn Prozent ab.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Der Podcast zum Österreichischen Gesundheits[shy]wirtschafts[shy]kongress 2023: Unterwegs in unsicheren Zeiten

Der Podcast zum Österreichischen Gesundheits­wirtschafts­kongress 2023: Unterwegs in unsicheren Zeiten

Kongresse sind auch im Zeitalter von Zoom und Teams noch zeitgemäß. Nirgendwo sonst befinden sich so viele Fachkollegen auf engem Raum wie bei einer Präsenzveranstaltung. Dr. Heinz Brock ist als Präsident des Österreichischen Gesundheitswirtschaftskongress angetreten, um die drängendsten Probleme des Gesundheitswesen, wie den Personalmangel, zu diskutieren und Lösungen zu erarbeiten.

Forscher definieren Biomarker des Alterns

Forscher definieren Biomarker des Alterns

Innsbrucker Forscher haben zusammen mit internationalen Kollegen im Fachjournal "Cell" ein Rahmenwerk zur Bewertung von Biomarkern des Alterns vorgeschlagen,. Es soll auch neue Wege zur Prävention altersbedingter Krankheiten ermöglichen.

Am Meer sind Menschen gesünder

Am Meer sind Menschen gesünder

"Das Meer wäscht alle Übel ab", meinte schon der griechische Dramatiker Euripides. Im 17. Jahrhundert begannen dann englische Ärzte, das Baden im Meer und Spaziergänge an der Küste als gesundheitsfördernd anzupreisen. Im Rahmen eines EU-Projekts haben Wissenschafterinnen und Wissenschafter um Sandra Geiger von der Arbeitsgruppe Umweltpsychologie an der Universität Wien den Einfluss des Meeres auf die Gesundheit erforscht.