Die Sterblichkeit ist im Vorjahr in Österreich deutlich zurückgegangen und lag mit 89.760 Verstorbenen um fünf Prozent unter dem Durchschnitt von 2020 bis 2022. Keine Veränderung gab es jedoch bei den Todesursachen: Hier waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiter die Nummer Eins vor Krebs, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Mehr als die Hälfte der Verstorbenen wurde über 80 Jahre alt.
„Die um das Bevölkerungswachstum und die Altersstruktur bereinigte Sterblichkeit lag auch um rund ein Prozent unter dem Durchschnitt des Vor-Corona-Zeitraums 2015 bis 2019“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Herz-Kreislauf-Erkrankungen (31.129 Verstorbene) und Krebs (21.067) waren 2023 für 58 Prozent aller Sterbefälle verantwortlich. In beiden Gruppen ist die Sterblichkeit im Vergleich zu den Vor-Pandemie-Jahren gesunken (minus 15 bzw. minus sechs Prozent). Im Gegensatz dazu war die Sterblichkeit aufgrund von Demenz (plus 48 Prozent) und Morbus Parkinson (plus 13 Prozent) deutlich erhöht.
Die Sterblichkeit aufgrund von Suiziden lag 2023 wieder auf dem Niveau vor der Pandemie (plus drei Prozent im Vergleich zum Durchschnitt 2015 bis 2019), nachdem sie in den Jahren 2020 und 2021 etwas geringer ausgefallen war. Die Covid-Sterblichkeit sank 2023 erneut und lag um 61 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2022. Neben Erkrankungen des Kreislaufsystems (35 Prozent) und Krebs (24 Prozent) waren Krankheiten der Atmungsorgane (sechs Prozent), Verletzungen und Vergiftungen (sechs Prozent), Demenz (vier Prozent) sowie Krankheiten der Verdauungsorgane (vier Prozent) weitere bedeutende Ursachen.
Mehr als die Hälfte der Todesfälle des Vorjahres (52.258 Verstorbene) ereignete sich nach dem Erreichen des 80. Lebensjahres. Zwischen dem 40. und dem 80. ereigneten sich rund 40 Prozent aller Sterbefälle – hier vor allem wegen Krebs (knapp ein Drittel). Bei Jugendlichen und Erwachsenen zwischen zehn und 40 Jahren (zusammen nur zwei Prozent der Sterbefälle) waren Suizide, Unfälle und Krebs die häufigsten Todesursachen. Bei Kindern im Alter von einem bis zehn Jahren (0,1 Prozent der Sterbefälle) waren Unfälle und Krebs am häufigsten, bei Säuglingen (220 Todesfälle im Jahr 2023 bzw. 0,2 Prozent) Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen.
(APA/red.)