Die kamerunische Immunologin Rose Gana Fomban Leke ist in Deutschland für Erfolge im Kampf gegen Krankheiten wie Malaria und Polio mit dem Virchow-Preis für Globale Gesundheit geehrt worden. Leke erhielt die mit 500.000 Euro dotierte Auszeichnung am Samstag im Roten Rathaus in Berlin. Geehrt wurde sie auch für ihren Einsatz für Geschlechtergleichstellung, wie die Virchow Foundation mitteilte.
Die Preisträgerin schrieb nach der Verleihung auf der Plattform X, früher Twitter: „Dankbar allen, die mich unterstützt haben. Begeistert, mit allen Partnern in Wissenschaft, Innovation und Gleichstellung zusammenzuarbeiten für ein gesünderes Afrika und eine widerstandsfähigere Welt.“
Erreger, Wirte, Umweltfaktoren
Leke wurde in Kamerun geboren und promovierte 1979 in Kanada in Mikrobiologie und Immunologie. Die Wissenschafterin habe große Erfolge bei der Bekämpfung von Polio und Malaria – vor allem in Verbindung mit Schwangerschaften -, gab die Stiftung zur Begründung an. Ihre Forschung habe erheblich zum Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen Erregern, Wirten und Umweltfaktoren beigetragen.
„Sie konzentrierte sich nicht nur jahrzehntelang auf die Behandlung von Infektionskrankheiten, sondern ist auch zu einem Vorbild für heranwachsende Mädchen und Frauen in Kamerun, in Afrika und der ganzen Welt geworden“, teilte die Ärztin und Mitglied des Virchow-Preis-Komitees, Joanne Liu, im September mit.
Der Virchow-Preis für Globale Gesundheit von der Virchow Foundation wurde vergangenes Jahr zum ersten Mal verliehen und steht unter der Schirmherrschaft der deutschen Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Der Preis würdigt „Innovationen von herausragender Bedeutung mit positiven und nachhaltigen Auswirkungen auf das weite Feld der Globalen Gesundheit“.
(APA/dpa/red.)