Auf die Erforschung innovativer Therapien für aggressive Hirntumore bei Kindern legt Johannes Gojo auch den Fokus seiner Arbeit im Rahmen der Professur. „Dabei geht es mir insbesondere um translationale Ansätze und Möglichkeiten der Präzisionsmedizin“, sagt der neue Professor für Pädiatrische Neuro-Onkologie, der internationale Kooperationen auf höchstem Niveau betreibt.
Zudem wird Gojo in seiner neuen Funktion die Etablierung des Hirntumorzentrums für Kinder und Jugendliche („Pediatric Brain Tumor Center Vienna“) als interdisziplinäre Einrichtung der MedUni Wien (Universitätsklinik für Neurochirurgie, Abteilung für Neurochemie und Neuropathologie, Klinische Abteilung für Neuroradiologie und Muskuloskeletale Radiologie, Universitätsklinik für Radioonkologie, Zentrum für Krebsforschung) unter dem Dach des Comprehensive Center for Pediatrics und des Comprehensive Cancer Center von MedUniWien und AKH Wien vorantreiben. Dort sollen die jungen PatientInnen optimal betreut werden können und Studien zur Weiterentwicklung der therapeutischen Möglichkeiten durchgeführt werden. Dabei setzt Johannes Gojo auch auf die Erforschung neuer Biomarker („liquid biopsies“), um bessere Diagnoseverfahren für Kinder- und Jugendliche mit Krebs zu entwickeln.
Forschungsaufenthalte in Boston und Heidelberg
Der gebürtige Vorarlberger schloss sein Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien 2012 ab. 2018 folgte der Abschluss des Doktoratsstudiums „Clinical Neurosciences“ mit seiner Dissertation unter dem Titel „Molecular Biomarkers in Pediatric Ependymoma“ ab. Pädiatrische Neuro-Onkologie bildete vom Beginn seiner Karriere an den beruflichen Schwerpunkt von Johannes Gojo. Als Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde habilitierte er 2021 an der MedUni Wien zum Thema „Applying precision medicine to improve diagnoses and treatment of pediatric brain tumors“. Seiner Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde folgte 2021 der Abschluss im Zusatzfach Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. Forschungsaufenthalte führten den Träger zahlreicher Preise bisher nach Boston und Heidelberg, neben weiteren Positionen und Verantwortungsbereichen ist er seit 2021 Mitglied im Executive Board des Comprehensive Cancer Center von MedUni Wien und AKH Wien.
(OTS/red.)