Die Firma Neuralink von Tesla-Chef Elon Musk verzeichnet erste Erfolge bei der Stabilisierung ihres Gehirnchip-Implantats. Die winzigen Drähte des Implantats, das dem ersten Teilnehmer einer Testreihe eingesetzt wurde, seien „mehr oder weniger sehr stabil“ geworden, sagte Neuralink-Manager Dongjin Seo in einem Live-Stream auf der Social-Media-Plattform X.
„Nach der Gehirnoperation dauert es eine Weile, bis das Gewebe nachwächst und die Fäden an Ort und Stelle verankert sind. Wenn das geschehen ist, ist alles stabil.“ Im Mai hatte Neuralink berichtet, dass sich einige Drähte im Gehirn von Noland Arbaugh, der seit einem Tauchunfall im Jahr 2016 von der Schulter abwärts gelähmt ist, aus ihrer Position gelöst hatten.
Bisher ist Arbaugh der einzige Patient mit dem Implantat. Musk hofft jedoch, die Patientenzahl in diesem Jahr auf eine hohe einstellige Ziffer erhöhen zu können. Bei künftigen Implantationen will das Unternehmen die Schädeloberfläche gezielter formen und den Kohlendioxidgehalt im Blut der Patienten normalisieren, um die Risiken zu minimieren. Neuralink arbeite auch an einem neuen, effizienteren Gerät mit weniger Elektroden, hieß es.
Das Implantat soll es gelähmten Patienten ermöglichen, digitale Geräte allein mit ihren Gedanken zu steuern. Arbaugh kann damit bereits Videospiele spielen, im Internet surfen und einen Cursor bewegen.
Musk betonte in dem Live-Stream, dass das Gerät keinerlei Schäden am Gehirn verursache. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Unternehmen im vergangenen Jahr grünes Licht für Tests an Menschen gegeben, nachdem sie zuvor Sicherheitsbedenken geäußert hatte.
(APA/ag/red.)