Österreich: Zahl der Ärzte in vergangenen zehn Jahren um ein Fünftel gestiegen

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Autor: Scho

Trotz des Mangels an Kassenärzten in Österreich ist die Zahl der Mediziner in den vergangenen zehn Jahren um ein Fünftel gestiegen. Insgesamt haben im Jahr 2021 48.705 Ärztinnen und Ärzte ihren Beruf ausgeübt, das waren um 19,9 Prozent mehr als zehn Jahre davor. Mehr als die Hälfte von ihnen (55,8 Prozent) hatte eine Facharztausbildung, 27,3 Prozent eine Ausbildung in Allgemeinmedizin und 16,9 waren noch in Ausbildung. Auch das nichtmedizinische Spitalspersonal ist gewachsen.

Die Zahl des gesamten Gesundheitspersonals in der stationären Versorgung ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen (plus 13,2 Prozent seit 2011). Im Jahr 2021 waren 96.644 Personen nichtmedizinischen Personals und 26.040 Ärztinnen und Ärzte in Krankenanstalten tätig. Größte Gruppe war das diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonal: Mit 61.204 Personen waren um 10,1 Prozent mehr Angehörige dieser Berufsgruppe im Krankenhaus beschäftigt als noch vor zehn Jahren. Bei den Ärztinnen und Ärzten im Krankenhaus waren um knapp ein Siebentel mehr tätig als im Jahr 2011. Das geht aus dem Jahrbuch der Gesundheitsstatistik hervor, das die Statistik Austria am Mittwoch veröffentlicht hat.

61.927 Spitalsbetten

Im Studienjahr 2020/21 standen 55.615 Personen in einer laufenden Ausbildung in einem Gesundheitsberuf. Gut ein Viertel von ihnen (15.380 Personen) studierte Medizin, darunter waren 2.630 Studienanfängerinnen und -anfänger sowie 1.702 Absolventinnen und Absolventen. 40.235 Männer und Frauen standen 2020/21 in einer nichtärztlichen Ausbildung.

Für die stationäre Gesundheitsversorgung standen Ende 2021 in 264 Krankenanstalten 61.927 Spitalsbetten zur Verfügung. Rund 2,2 Millionen stationäre Aufenthalte wurden verbucht. Im Vergleich zu 2020 entsprechen die 2,210.373 für 2021 dokumentierten Spitalsentlassungen einer Steigerung der Krankenhausaufenthalte um 4,9 Prozent. Damit hat sich die Zahl der stationären Behandlungen bezogen auf das Versorgungsniveau 2019 (vor Pandemiebeginn) von 17,6 auf 13,6 Prozent verringert (in der Akutversorgung von 17,2 auf 13,6 Prozent). Die Zahl der Rehabilitationen erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 15 Prozent auf 137.531, liegt aber immer noch um 12,4 Prozent unter dem Niveau von 2019. Von den stationären Spitalsaufenthalten in Akutkrankenanstalten machten die tagesklinischen Aufenthalte etwa ein Sechstel aus.

(APA/red.)

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