Aufbruch statt Resignation: Wer eines der 232 Pflegeheime in der Steiermark leiten möchte, muss Veränderungsprozesse nicht nur erkennen und einleiten, sondern auch notwendige Interventionen setzen können. „Das große Thema ist, aktuell und künftig ausreichend Pflegepersonen für das Setting der stationären Langzeitpflege zu gewinnen. Ein wesentlicher Aspekt besteht auch darin, an MitarbeiterInnen orientierte Rahmenbedingungen zu schaffen, um das bestehende Personal in Unternehmen zu halten“, streicht Mag.a Dr.in Karin Pesl-Ulm hervor. Wenn es darum geht, in der Pflegebranche neue Sichtweisen zu eröffnen, innovative, kreative Wege aufzuzeigen und Klartext zu sprechen, braucht es adäquates Know-how und praxiserprobte Werkzeuge.
„Der neue Lehrplan des dreisemestrigen Universitätskurses für HeimleiterInnen orientiert sich an den vielfältigen Anforderungen in den Bereichen Betriebswirtschaft, Personalführung, Rechtsmaterien, soziale Kompetenzen und geriatrische und psychosoziale Aspekte rund um den pflegebedürftigen Menschen. Im Vordergrund steht dabei die Sensibilisierung von HeimleiterInnen für die verschiedenen Versorgungsbedürfnisse von pflegebedürftigen Menschen“, erklärt Pesl-Ulm, pädagogische Leiterin des Universitätskurses.
Trends wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Pflege sind ebenso Teil des neuen Lehrplans wie Marketing und Öffentlichkeitsarbeit und eine facheinschlägige Praxis im Umfang von 40 Stunden. „Grundsätzlich lässt sich in der Steiermark beobachten, dass sich bestehende Pflegeheime eher durch die Zunahme an Bettenkapazitäten vergrößern. Faktum ist allerdings, dass es in der Steiermark rund 232 Pflegeheime gibt und so jedenfalls ein Bedarf für diesen Universitätskurs und die Ausbildung zur verantwortungsvollen Tätigkeit einer Heimleitung mit umfassendem bzw. zukunftsorientierten Kompetenzrucksack besteht.“