WHO und Fachminister fordern mehr Engagement für Gesundheit

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Autor: Scho

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus und die Gesundheitsminister und -ministerinnen mehrerer Länder fordern mehr Engagement für die weltweite Gesundheitsversorgung. „Trotz großer Fortschritte in der Wissenschaft und dem rapiden Zuwachs an Innovationen ist unsere Gesundheit in Gefahr, selbst in den hoch entwickelten Ländern“, heißt es in einem gemeinsamen Gastbeitrag, der am Sonntag im Berliner „Tagesspiegel“ und weiteren Zeitungen veröffentlicht wurde.

Sie forderten mehr internationale Zusammenarbeit beim Thema Gesundheit. „Wir müssen über unsere selbstbezogenen Interessen hinausgehen, um die Schwächsten zu unterstützen. Damit schützen wir uns alle“, heißt es in dem Gastbeitrag. „Jedes Kind, das nicht geimpft wird, jedes Dorf, in dem es kein Gesundheitspersonal gibt, und jeder Krankheitsausbruch stellt unser Engagement für gesundheitliche Chancengleichheit auf die Probe.“

Zugleich fordern die Gesundheitsexperten mehr Geld für die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Um erfolgreich zu sein, müsse die WHO so ausgestattet werden, „dass sie flexibel, zuverlässig und effizient ist“. Die Regelbeiträge der Mitgliedstaaten genügten in Krisenzeiten nicht.

„Jeder in die WHO investierte Dollar bringt eine Rendite von 35 US-Dollar und kann dazu beitragen, in den nächsten vier Jahren 40 Millionen Leben zu retten“, heißt es in dem Gastbeitrag weiter. Demnach soll es am Montag im Rahmen des World Health Summit in Berlin eine WHO-Investitionsrunde geben, bei der sich Staaten zu zusätzlichen Zahlungen verpflichten können.

Der World Health Summit, ein internationales strategisches Forum für globale Gesundheit, beginnt am Sonntag in Berlin. Der Gastbeitrag wurde anlässlich der Konferenz veröffentlicht. Neben Tedros beteiligten sich daran auch die Gesundheitsministerinnen und -minister von Deutschland, Frankreich, Norwegen und Mauretanien. Der Beitrag erschien neben dem „Tagesspiegel“ auch in der spanischen Zeitung „El País“, der französischen „Le Monde“ und dem saudiarabischen Magazin „Al Majalla“.

(APA/ag/red.)

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