Wider den Pflegenotstand - Neue Pflege-Professur an der MedUni Wien

Lesedauer beträgt 1 Minuten
Autor: Scho

Die Medizinische Universität Wien bekommt mit Dezember eine Professur für Pflegewissenschaft, besetzt wurde die Stelle laut einer Aussendung mit der Gesundheitswissenschafterin Sabine Pleschberger. Gewidmet ist die auf drei Jahre vereinbarte Stiftungsprofessur, die vom Verein „PflegerIn mit Herz“ mit 1,5 Mio. Euro gefördert wird, der Forschung und Lehre im Bereich der Pflege und der Umsetzung von innovativen Lösungen für den Pflegenotstand.

Gesundheitswissenschafterin Sabine Pleschberger – auf der Suche nach Lösungen, „wie wir in Gesellschaft alt werden und bis zuletzt gut leben können“.

Das Fach „Pflegewissenschaft“ soll disziplinenübergreifend in der Forschung, innerhalb der Diplomstudien Humanmedizin und Zahnmedizin sowie in den Doktoratsstudien vertreten sein. Gleichzeitig sollen Aus- und Weiterbildungen im Bereich der Pflege etabliert werden. Sie wolle nach humanen Lösungen suchen, „wie wir in Gesellschaft alt werden und bis zuletzt gut leben können“, wurde Pleschberger zitiert. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Zusammenarbeit der Berufsgruppen innerhalb der Pflege und mit den anderen Gesundheitsberufen, da diese wesentlich dazu beitrage, dass Pflegepersonen in ihrem Arbeitsfeld bleiben.

Robert Lasshofer, Vizepräsident des Vereins „PflegerIn mit Herz“, hob hervor, dass rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt werden. Knapp eine Million Menschen in Österreich seien pflegende Angehörige, gleichzeitig sollen bis 2030 laut Prognosen 75.000 bis 100.000 Pflegekräfte fehlen. Dementsprechend brauche es „dringend innovative Lösungen“.

(APA/red.)

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

FH Campus Wien: Elisabeth Haslinger-Baumann ist neue Vizerektorin für Forschung und Entwicklung

FH Campus Wien: Elisabeth Haslinger-Baumann ist neue Vizerektorin für Forschung und Entwicklung

Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, Philosophin und Politikwissenschafterin gilt als Vernetzerin unterschiedlicher Disziplinen

Menschliches Sehen durch Deep Learning verstehen

Menschliches Sehen durch Deep Learning verstehen

Mithilfe computergestützter Methoden wird in den nächsten fünf Jahren an der Universität Osnabrück das menschliche Sehvermögen aus kognitionswissenschaftlicher Sicht untersucht.