Zum ersten Mal seit Februar 2020 hat es in der EU keine Übersterblichkeit gegeben. Drei Jahre nach Ausbruch der Pandemie ist laut Eurostat der Indikator im Februar 2023 mit minus zwei Prozent unter den Ausgangswert (durchschnittliche Zahl der Todesfälle im gleichen Zeitraum 2016 bis 2019) gefallen. Im Vergleich dazu betrug die Übersterblichkeitsrate im Februar 2022 plus acht Prozent (39.000 zusätzliche Todesfälle) und im Februar 2021 plus sechs Prozent (26.000 zusätzliche Fälle).
Im Februar 2020 – also kurz vor Ausbruch von Corona – lag der Wert noch bei minus drei Prozent. Die Übersterblichkeitsrate blieb im letzten Quartal 2022 hoch und erreichte im Oktober plus zwölf Prozent, im November plus neun Prozent und im Dezember plus 19 Prozent. Das war der höchste aufgezeichnete Wert des Jahres 2022. Im Jänner 2023 war laut Eurostat ein deutlicher Rückgang auf plus drei Prozent zu verzeichnen. Die Marke fiel dann weiter auf den negativen Wert vom diesjährigen Februar.
Österreich meist über dem Durchschnitt
Bei den vom europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlichten Zahlen, die auf der wöchentlichen Erhebung von Sterbedaten basieren, zeigte sich, dass im Februar 2023 zwei Drittel der EU-Länder keine übermäßigen Todesfälle mehr verzeichnet haben. Unter den Ländern, die bei den Todesfällen noch ein Plus registrierten, wiesen Griechenland und Zypern die höchsten Übersterblichkeitsraten auf (beide plus zwölf Prozent über dem nationalen Monatsdurchschnitt für 2016 bis 2019), gefolgt von Portugal mit plus sechs Prozent, den Niederlanden und Frankreich mit jeweils vier Prozent, Malta mit plus zwei Prozent sowie Italien, Irland und Österreich mit jeweils plus ein Prozent.
Obwohl in den vergangenen drei Jahren fast überall in Europa eine übermäßige Sterblichkeit beobachtet wurde, variierten die Spitzenwerte und die Intensität der Ausbrüche stark zwischen den Ländern. Österreich lag im EU-Vergleich meist über dem Durchschnitt. Die größten Spitzenwerte bei den Todesfällen in der EU wurden im April 2020 (plus 25 Prozent), November 2020 (plus 40 Prozent), April 2021 (plus 21 Prozent) und November 2021 (plus 27 Plus) registriert.
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(APA/red.)