Weniger Augenverletzungen durch Feuerwerke

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Die Gesellschaft der österreichischen Augenärztinnen und Augenärzte (ÖOG) erhebt seit 2017 die Feuerwerks-Unfälle an den 25 Augenabteilungen und berichtet von einem massiven Rückgang der Fälle im letzten Jahr aufgrund des Lockdowns.

Durch den Lockdown, der sich im Vorjahr auch über Silvester erstreckt hat, sind die Feuerwerksunfälle im Vergleich zum Jahr 2017 auf ein Zehntel des damaligen Wertes gefallen. Gab es 2017 noch 86 Fälle, die in den Notfallambulanzen der 25 österreichischen Augenabteilungen akut behandelt werden mussten, so waren dies zu Silvester 2020/21 nur acht Fälle.

Gerade jetzt, wo Spitalspersonal für Covid-Patientinnen und Patienten gebraucht wird, sollte man im Privatbereich lieber auf Feuerwerke verzichten und diese besser professionellen Organisationen überlassen, appelliert Univ.-Prof. Dr. Michael Amon, Präsident der ÖOG, Vorstand der Augenabteilung bei den Barmherzigen Brüdern in Wien sowie Vorsitzender der österreichischen Augen-Primarärzt*innen.

Der überwiegende Großteil der Verletzten hat sich laut eigenen Angaben die Verletzungen durch handelsübliche, zugelassene Produkte zugezogen, etwa indem auf der Straße liegende Feuerwerkskörper gefunden und angezündet wurden und diese dann in der Hand explodierten. Solche Unfälle durch unsachgemäße Verwendung passieren gerade in ausgelassener Feierstimmung. Neben der Gefahr einer Erblindung kann die unsachgemäße Verwendung von Feuerwerkskörpern auch Hörschäden oder andere schwerwiegende Verletzungen, beispielsweise im Gesicht und an den Händen verursachen. Die österreichischen Augenärzt*innen wünschen einen guten Rutsch ins neue Jahr und plädieren dafür, bei der Silvesterfeier im Privatbereich auf Feuerwerke zu verzichten, das schont Umwelt, Nerven und Geldbörse gleichermaßen. Denn wer möchte schon die Silvesternacht in einer Notfallambulanz verbringen?

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