AstraZeneca und Honeywell arbeiten künftig zusammen, um gemeinsam Inhalatoren der nächsten Generation zur Behandlung von Atemwegserkrankungen zu entwickeln. In diesen wird das Treibmittel HFO-1234ze genutzt, welches ein bis zu 99,9 % geringeres Treibhauspotenzial aufweist als die derzeit in Atemwegsmedikamenten verwendeten Treibmittel.
Zeitgleich zur kürzlich bekanntgegebenen Partnerschaft hat AstraZeneca seinen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Dieser zeigt die Fortschritte beim ambitionierten Nachhaltigkeitsprogramm „Ambition Zero Carbon“. Der Bericht belegt unter anderem, dass der gesamte von AstraZeneca extern bezogene Strom nun aus erneuerbaren Quellen stammt. Darüber hinaus wird ersichtlich, dass das Unternehmen seit 2015 seine Scope 1- und 2-Treibhausgasemissionen (THG) um 59 % verringert hat. Darin ist ebenfalls der THG-Fußabdruck von Alexion integriert. AstraZeneca hatte das Biotech-Unternehmen im vergangenen Jahr übernommen.
Pascal Soriot, Chief Executive Officer bei AstraZeneca, erklärt: „Wir machen große Fortschritte hinsichtlich unseres Ziels, bis Ende 2025 weltweit CO2-neutral und bis 2030 CO2-negativ entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu arbeiten. Die Zusammenarbeit mit Honeywell ist ein Beleg dafür, wie sehr sich AstraZeneca dafür einsetzt, nachhaltige Innovationen im Gesundheitswesen voranzutreiben, mit dem Ziel die Ergebnisse für PatientInnen zu verbessern und gleichzeitig unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern.“
Darius Adamczyk, Chairman und Chief Executive Officer bei Honeywell, kommentiert die Partnerschaft der beiden Unternehmen: „Die Arbeit, die wir mit AstraZeneca bei der Entwicklung eines Inhalators mit einem neuen Treibmittel leisten, welches ein sehr niedriges Treibhauspotenzial aufweist, ist sowohl für die Umwelt als auch für Menschen mit Atemwegserkrankungen von enormer Bedeutung. Unser Ziel ist es, die Kohlenstoffemissionen im Bereich der Atemwegsmedizin zu reduzieren, ohne die Wahlmöglichkeiten der PatientInnen einzuschränken oder die Verbesserung der Gesundheitsversorgung zu gefährden.“
Inhalatoren der nächsten Generation
Die meisten PatientInnen mit Asthma und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung benötigen inhalative Arzneimittel. Viele von ihnen verwenden Inhalatoren. Das sind Druckbehälter, die kleine Mengen an Treibgas enthalten. Das wiederum dient als Treibmittel für die Abgabe des Medikaments in die Lunge.
Erste Studienergebnisse haben ergeben, dass mit dem Treibmittel HFO-1234ze, das ein Treibhauspotenzial nahe Null hat, eine ähnliche Sicherheit, Verträglichkeit und systemische Exposition der Wirkstoffe erzielt wurde wie beim Einsatz eines herkömmlichen Inhalators. Unabhängig davon wird AstraZeneca zusätzlich zu den Inhalatoren der nächsten Generation weiterhin inhalative Trockenpulverinhalatoren anbieten.
Weltweit sind mehr als hundert Millionen Menschen von Atemwegserkrankungen betroffen. Es besteht daher ein erheblicher klinischer Bedarf an pMDIs, die für die PatientInnen eine wichtige Option darstellen. Die Vertrautheit mit dem Gerätetyp, die Einschränkung der Lungenfunktion und das Alter sind wichtige Faktoren bei der Auswahl des für den/die PatientIn am besten geeigneten Inhalators.
Wissenschaftsbasierte Klimaziele für die Lieferkette
AstraZeneca ist eines der ersten sieben Unternehmen weltweit, die ihre Netto-Null-Ziele gemäß des “Net Zero“-Standards der Science Based Targets Initiative (SBTi) verifizieren lassen. Zur Unterstützung seiner Dekarbonisierungsziele strebt AstraZeneca an, dass 95 % seiner wichtigsten Zuliefer- und Partnerunternehmen bis Ende 2025 wissenschaftsbasierte Klimaziele vorweisen.
Für AstraZeneca ist es wichtig, die Erfahrungen auf dem Weg zur Dekarbonisierung zu teilen. Aus diesem Grund ist das Unternehmen Gründungsmitglied des „Energize“-Programms, das vergangenes Jahr beim Klimagipfel der Vereinten Nationen (COP26) ins Leben gerufenen wurde. Dieses hat zum Ziel, den Zugang zu erneuerbaren Energien für pharmazeutische Lieferketten zu verbessern. Darüber hinaus ist AstraZeneca Gründungsmitglied der Taskforce Gesundheitssysteme als Teil der Initiative für nachhaltige Märkte (Sustainable Markets Initiative). Diese zielt darauf ab, die Erreichung eines kohlenstoffneutralen Gesundheitssystem zu beschleunigen.