Im November 2021 soll eine fiktive Medizingesellschaft zu einer noch fiktiveren Tagung in Wien geladen haben: Laut Medienberichten zahlten die Teilnehmer hohe Gebühren für die Teilnahme an der Tagung. Etwa 50 teils hoch renommierte Wissenschafter seien „ein wenig verloren“ in der Lobby eines Wiener Hotels gestanden, zitiert das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ eine teilnehmende Epidemiologin. Alle hätten Teilnahmegebühr (1500 Euro) und die Kosten für zwei Nächte im Hotel gezahlt. Geladen waren anscheinend vor allem internationale Gäste. Die trafen einander letztlich auch in Wien – in der Lobby des Hotels, wo sie einander schließlich entnervt ihre vorbereiteten Papiere vortrugen.
Zunächst hatten die Mediziner geglaubt, dass die Konferenz einfach nur schlecht organisiert sei, so „Der Spiegel“. Gewissheit, dass sie betrogen worden waren, sickerte erst später. Denn als Eröffnungsredner war der japanische Genetiker Kazuo Murakami vorgesehen – der aber ein halbes Jahr zuvor verstorben war. Schließlich soll auch ein Veranstalter aufgetaucht sein. Der habe gemeint, dass vielleicht nicht alles so perfekt gelaufen sei. Einige Teilnehmer hätte einen Teil ihres Geldes zurückbekommen, einige hätten Anzeige erstattet.
Deutschen wie auch österreichischen Stellen ist der Veranstalter des „Plazebo Kongresses“ nicht bekannt.
Digitales Networking für Therapie und Rehabilitation
Foto: FH St. Pölten
„Digital Therapeutics and Rehabilitation for All“ war das Thema der diesjährigen Fachtagung build.well.being an der FH St. Pölten. Bei dem auch online übertragenen / live gestreamten Digital-Health-Event trafen sich Teilnehmerinnen aus ganz Europa. Über 100 Expertinnen aus Wissenschaft und Industrie diskutierten mit Start-ups und Studierenden digitale Innovationen für das Gesundheits- und Sozialwesen.
In Wien wurde am Donnerstag der 13. Österreichischer Gesundheitswirtschaftskongress 2023 eröffnet. Ein Treffen der Branche in Zeiten des Umbruchs: Pandemie, Versorgungsengpässe, Pflegenotstand, aber auf der anderen Seite auch fortschreitende Digitalisierung und technische Innovationen sowie neue Ansätze zur Bewältigung all der multiplen Herausforderungen.
In einem nun an der Medizinischen Universität Wien eröffneten Labor sollen neue Techniken erforscht werden, um Herz-OPs noch schonender zu machen. Ziel sind noch kleinere Schnitte und der Einsatz besonders kleiner, präziser Instrumente, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.