Bad Aussee erhält zentrale ambulante Erstversorgungseinheit

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Autor: Scho

Der Rechnungshofbericht im Jahre 2020 stellte bereits fest, dass der Personalstand im Chirurgischen Bereich des Standorts Bad Aussee nicht einer dauerhaften Betriebsbewilligung entspricht. Auch hält der damalige unabhängige Prüfungsbericht die stark rückläufigen Zahlen der Bettenbelegung, als auch der OP-Auslastung dieser Abteilung fest. Die Zahlen bestätigen es: im Jahr 2021 gab es von insgesamt 503 Operationen nur 34, die außerhalb des Regelbetriebes montags bis freitags 8 bis 16 Uhr fielen, bzw. nur 29 Operationen, die samstags oder sonntags durchgeführt wurden. Durch diese geringen Zahlen ergeben sich zwangsläufig Qualitätsrisiken in der Behandlung. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, implementiert die KAGes eine Zentrale ambulante Erstversorgungseinheit (ZAE). Damit ist die Akutversorgung sieben Tage die Woche sichergestellt.

Die aufwendigeren Operationen werden wie bisher, insbesondere das Wochenende betreffend, in der Chirurgischen Abteilung Rottenmann durchgeführt und vor Ort werden die chirurgischen Eingriffe in Form einer 5-Tagesklinik konzentriert erbracht. Für die zu Behandelnden bedeutet diese Konzentrierung keinerlei Verschlechterung der am Standort erbrachten chirurgischen Leistungen. Durch diese strukturelle Anpassung kann auch mit der angespannten Personalsituation eine qualitativ bestmögliche Versorgung am Standort Bad Aussee abgesichert werden. Von dieser Einrichtung zur Sicherung der weiterhin durchgehenden Versorgung unterrichtete der Vorstand persönlich bei einem Treffen am 6. April in Bad Aussee.

„Dynamische Lösungsansätze“

Landesrätin Juliane Bogner-Strauß wurde von diesem Schritt informiert und trägt diesen mit: „Es ist primäre Aufgabe durch die KAGes die Spitalsversorgung der Region einerseits, als auch die bestmögliche Qualität andererseits zu garantieren. Dazu braucht es dynamische Lösungsansätze, die mit den realen Gegebenheiten einhergehen. Ein Wegschauen würde die Sicherheit in der Versorgung gefährden. Die chirurgische Versorgung bleibt mit der Implementierung der Zentralen Erstversorgungseinheit in Kombination mit der 5 Tageschirurgie aufrecht bis zur Errichtung des Leitspitals in Stainach, wo erstmals durch eine zentrale Bündelung eine Weiterentwicklung des chirurgischen Angebots in der Region möglich gemacht wird. Der Weg der Medizin ist Verbesserung und Weiterentwicklung.“

KAGes-Vorstandsvorsitzender, Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark: „Es ist das Ziel die Strukturen durch die Implementierung einer 5-Tagesklinik im Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie und die Implementierung einer Zentralen ambulanten Erstversorgungseinheit am Standort Bad Aussee so zu optimieren, dass eine moderne chirurgische Leistungserbringung am Standort Bad Aussee trotz der angespannten ärztlichen Personalsituation weiter möglich ist.“

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