Bayer: Erfolge bei US-Krebsklagen wegen Roundup

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Autor: Scho

Der deutsche Pharma- und Agrarkonzern Bayer kann weitere juristische Erfolge im Zusammenhang mit Klagen wegen seines glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmittels Roundup verbuchen. Ein Gericht im US-Bundesstaat Pennsylvania wies die Klage eines pensionierten Postbeamten ab, der nach eigenen Angaben durch Glyphosat-Einsatz am Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt war, wie Bayer am Dienstag mitteilte. In Kalifornien sei eine ähnliche Klage freiwillig zurückgezogen worden.

Der Anwalt des Klägers in Pennsylvania sagte, die Geschworenen hätten wichtige Beweise nicht gehört. Die Klage in Kalifornien war von einem Bauern und seiner Frau eingebracht worden. Ein Anwalt der beiden Kläger äußerte sich zunächst nicht auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters.

„Wir sind nach wie vor von der Sicherheit von Roundup überzeugt und werden die Sicherheit unserer Produkte und unser Handeln in gutem Glauben in allen zukünftigen Rechtsstreitigkeiten selbstbewusst verteidigen“, hieß es in der Stellungnahme von Bayer. Der Konzern hat 13 der jüngsten 20 Roundup-Klagen gewonnen. Gegen die verlorenen Verfahren hat das Unternehmen Berufung eingelegt, darunter auch gegen die hohen Strafschadenersatzzahlungen. Bayer hat hier gute Chancen auf eine Reduktion, weil die Zahlungen über Vorgaben des Obersten Gerichts der USA hinausgehen.

Die Klagewelle wegen der mutmaßlich krebserregenden Wirkung des Herbizids hatte sich Bayer mit der Übernahme des Glyphosat-Entwicklers Monsanto eingehandelt. Zuletzt waren noch 54.000 der insgesamt rund 167.000 eingereichten Klagen offen. Bayer hat die Vorwürfe gegen Glyphosat stets zurückgewiesen. Behörden weltweit haben das Mittel als nicht krebserregend eingestuft. Die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation WHO bewertete den Wirkstoff 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“.

Bayer-Chef Bill Anderson sagte am Dienstag in einer Telefonkonferenz mit Investoren, man prüfe „alle Möglichkeiten, den Rechtsstreit zu beenden“, auch Lösungen „außerhalb des Gerichtssaals“. Das Unternehmen hat den Verkauf von Glyphosat-Produkten für den Hausgebrauch im vergangenen Jahr eingestellt, verkauft aber weiterhin andere Formulierungen unter dem Namen Roundup.

(APA/ag/red.)

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