Boehringer Ingelheim RCV 2023 deutlich gewachsen

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Autor: Scho

Der von Wien aus gesteuerte Teil der Pharmafirma Boehringer Ingelheim ist mit dem Geschäftsjahr 2023 zufrieden. Die Erlöse der RCV GmbH & Co KG, die neben Humanpharma und Tiergesundheit auch biopharmazeutische Auftragsproduktion, onkologische Forschung und klinische Studien umfasst, seien um 18 Prozent auf 2,45 Mrd. Euro gestiegen. Aktuelle Gewinnzahlen werden nicht veröffentlicht, laut Wirtschafts-Compass wies das Unternehmen für 2022 einen Gewinn von 245 Mio. Euro aus.

Der Umsatz des Boehringer Ingelheim RCV (Regional Center Vienna) mit der Verantwortung für verschreibungspflichtige Medikamente und Tiergesundheit legte 2023 um 5,2 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro zu. Davon entfielen 1,18 Mrd. Euro auf Humanmedizin und 200 Mio. Euro auf Tiergesundheit, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. Auch die Aussichten für 2024 seien gut. In den Bereichen Humanmedizin und Tiergesundheit sei ein weiteres Wachstum zu erwarten und es seien einige neue Produkte in Vorbereitung. „Unsere Forschungspipeline ist gut gefüllt und wir blicken daher sehr optimistisch in die Zukunft“, erklärte Pavol Dobrocky, seit Jahresbeginn Geschäftsführer des Unternehmens, laut Aussendung. In der Humanpharmazie etwa „befinden sich aktuell 23 Wirkstoffe in der klinischen Studien-Phase 1, 15 in Phase 2 und 6 in Phase 3, die über die Marktzulassung entscheidet“.

Boehringer Ingelheim RCV hat im Konzern die Verantwortung für mehr als 30 Länder in Mittel- und Osteuropa sowie in Zentralasien. Zudem wird die klinische Forschung in dieser Region von Wien aus gesteuert. In Wien sind auch Forschungszentren sowie die Produktion für Biopharmazeutika angesiedelt. 2023 beschäftigte das Unternehmen in der Region durchschnittlich 4.686 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um etwa 150 weniger als im Jahr 2022. Davon waren 3.247 in Österreich tätig, um 160 mehr als im Vorjahr.

In Österreich wurden mit Produkten für die Humanmedizin 121,4 Mio. Euro umgesetzt, um 1,4 Prozent mehr als 2022. Mit Produkten für die Tiergesundheit erlöste das Unternehmen 2023 in Österreich 19,5 Mio. Euro, um 9,6 Prozent mehr als im Jahr davor.

Auch in der Onkologie rechnet das Unternehmen mit neuen Zulassungen in den nächsten Jahren. Hier spielt der Standort Wien als unternehmenseigenes globales Zentrum für Krebsforschung eine besondere Rolle. Die Forschungsaktivitäten umfassen Onkologie und Immunmodulation sowie NBE (New Biological Entities). Zudem plant Boehringer Ingelheim, künftig auch in das Therapiegebiet der mentalen Gesundheit einzusteigen.

(APA/red.)

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