Dank Atemluft könnten Narkosemittel genauer dosiert werden

Lesedauer beträgt 1 Minuten
Autor: Scho

Mit der Analyse von Atemluft können Narkosemittel präzise dosiert werden. Das könnte helfen, die korrekte Dosis der Wirkstoffe bei Kindern einzustellen. Dies sei keine einfache Sache, teilte die Universität Basel zu der Studie mit. Um die Dosierung so einzustellen, dass ein Kind während der Operation nicht aufwacht, aber auch keine Überdosis erhält, wird anhand von Körpergröße, Gewicht, Geschlecht und Alter berechnet, wie viel es braucht.

Wie stark sich das im Hirn auswirkt, wo sich der Effekt des Wirkstoffs entfaltet, können Fachleute laut der Universität aber nur anhand indirekter Rückschlüsse bestimmen. Vitalzeichen und Bewegungen oder auch Messungen der Hirnaktivität dienen als Anhaltspunkte für nötige Anpassungen der Menge des Wirkstoffs.

Deshalb hat das Forschungsteam um Pablo Sinues von der Universität Basel und dem Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) untersucht, ob eine Atemanalyse bei der Dosierung unterstützen und während der Vollnarkose quasi in Echtzeit Ergebnisse liefern könnte. Ihre Pilotstudie umfasste zehn Kinder, die sich aus verschiedenen Gründen einer Operation unter Vollnarkose unterziehen mussten. Bei ihnen nahmen die Forschenden vor und während der Anästhesie alle 30 Minuten gleichzeitig Atem- und Blutproben. Das Resultat: Der Wirkstoff und seine Abbauprodukte ließen sich zuverlässig im Atem nachweisen. Veröffentlicht wurde die Studie in der Fachzeitschrift „Anesthesiology“.

Die Fachpublikation finden Sie hier.

(APA/sda/red.)

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Biomarker bei Leberzirrhose identifiziert
Forschung

Biomarker bei Leberzirrhose identifiziert

Die geringe Konzentration an zwei Schilddrüsenhormonen steht mit systemischen Entzündungen in Verbindung, so die Untersuchung von Forschenden an der MedUni Wien. Die Folge ist ein Übergang von einer chronischen Leberschädigung in ein akutes Leberversagen und damit der Tod..

Kleines Risiko für H5N1-Tier-Mensch-Übertragung in Städten
Vogelgrippe

Kleines Risiko für H5N1-Tier-Mensch-Übertragung in Städten

Ein Forscherteam hat in der Stadt New York das hochpathogene H5N1-Vogelgrippevirus nachgewiesen. Bisher konzentriere man sich bei der Überwachung des mittlerweile weltweit nachgewiesenen H5N1-Virus vor allem auf Geflügelfarmen und ländliche Gegenden.

Luftverschmutzung erhöht Diabetesrisiko

Luftverschmutzung erhöht Diabetesrisiko

Eine neue Studie des Universitätsspitals Zürich und der Universität Basel zeigt, wie Diesel-Partikel bei Mäusen im Darm eine Reaktion auslöst, die zur Entwicklung von Diabetes beiträgt.