Digitales Networking für Therapie und Rehabilitation

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Autor: Scho

Die Veranstalterinnen Europaregion Donau-Moldau, Erasmus+ DIRENE und FH St. Pölten luden zu einem kompakten Nachmittag. Das Digital-Health-Event vernetzte dabei Gesundheitswissenschaftlerinnen mit Technikerinnen, Forschung mit innovativen Ideen von Studierenden und Healthcare-Unternehmen mit Startups und Fachexpertinnen.

Die Keynote zum Thema “The Establishment of a New Treatment Modality: Germany’s Experience With Prescription Digital Therapeutics” hielt Marius Mainz, Strategy and Growth Manager bei HelloBetter. Unter dem „Digitale-Versorgung-Gesetz“ können in Deutschland erstmalig digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) „auf Rezept“ durch ärztliche und psychotherapeutische LeistungserbringerInnen verordnet werden. Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen und Regulatorien stellte Mainz die ersten Erfahrungen zu der evidenzbasierten Produktentwicklung und Vermarktung von DiGAs vor und berichtete wie andere europäische Länder davon lernen können.

Neue Ansätze für das Gesundheitswesen

„Der Einsatz digitaler Technologien wird das Gesundheitswesen in den nächsten Jahren revolutionieren, etwa bei der digitalen Unterstützung für die Rehabilitation. Vor allem in der Physiotherapie können spielerische Ansätze in der Augmented Reality in Verbindung mit Motiontracking eine Verbesserung der Therapie bewirken. Die Stiftungsprofessur für Biomechanik an der FH St. Pölten forscht damit etwa nach individualisierten Therapieansätzen durch maschinelle Lernalgorithmen“, sagt Jakob Doppler, Leiter des Studiengangs Digital Healthcare an der FH St. Pölten.

Forscher*innen des ERASMUS+-Projekts DIRENE aus Finnland, Spanien, Deutschland und Österreich präsentierten ein Handbuch zur digitalen Lehre für Gesundheitsberufe. Das Projekt widmet sich dem Aufbau von Kompetenzen und Fähigkeiten für eine neue Ära der personenzentrierten und mobil gesteuerten, digitalen Rehabilitation. Yuvesh Aubeeluck von der technischen Hochschule Deggendorf präsentierte den Prototyp eines Exoskeletts für den zukünftigen Einsatz in der Gesundheits- und Krankenpflege.

Studierende des Studiengangs Digital Healthcare stellten ihre Projekte vor, unter anderem MirReha. Das Projekt entwickelte einen smarten Spiegel für Patientinnen mit Parkinson und unterstützt die Sprachtherapie im häuslichen Umfeld. Der Spiegel bietet Übungen, die die konventionelle Sprachtherapie mit Logopädinnen erweitern und die im eigenen Badezimmer durchgeführt werden. Die Videoanleitung erfolgt direkt über den Spiegel selbst.

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